Thema:
Re:The lesser evil flat
Autor: Telemesse
Datum:15.12.19 13:20
Antwort auf:Re:The lesser evil von Killersepp

>>Mein Post war lediglich eine generelle Feststellung. Das du dich persönlich angesprochen fühlst ist sicherlich bezeichnend war jedoch nicht meine Intention.
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>Du hast mich indirekt als "geisteskrank" bezeichnet. Sorry, wenn ich das persönlich nehme.
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Ich habe lediglich ein allgemein bekanntes und gebräuchliches, vermeintliches Churchill Zitat in abstrahierter Form wiedergegeben. Das ganze dann auch noch mit einem smile garniert um den ironischen Unterton deutlich zu machen. Wenn du das als persönlichen Affront wertest scheinst du zum einen Humorresistent und zum anderen relativ zart besaitet zu sein.

Soll ich deine Antwort auf dieses Post jetzt so deuten, daß du mich als „raffgierigen Soziopathen“ bezeichnest obwohl du mich überhaupt nicht kennst?

>>Insofern freue ich mich schon drauf von Ländern zu hören in denen die Lehren Marxs zu einer besseren und gerechteren Gesellschaft geführt haben.
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>Oh, das ist einfach: Die Sowjetunion. Bin ich jetzt nicht unbedingt ein Fan von, aber besser als das Zarenreich? Bei weitem.
>Davon abgesehen sind "die Lehren Marx'" halt keine Blaupause für eine neue Gesellschaft, was vielfach missverstanden wird. Marx hat eine Reihe von Beobachtungen aufgestellt, die unbestreitbar richtig sind; er hat die Geschichtswissenschaft revolutioniert, und die Soziologie quasi erfunden.
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Ich habe mich ausgiebig mit den Theorien von Marx, Feuerbach, Nietzsche und Freud beschäftigt und u.a. auch meine Facharbeit zum Abi darüber geschrieben Dabei ging es zwar vornehmlich um Religionskritische Thesen aber auch, insbesondere bei Marx,  um politische Ökonomie und Kritik an der Klassengesellschaft und der Bedeutung der Eigentumsverhältnisse der Produktionsmittel für die Gesellschaft.
Die ganze Thematik ist imo aber doch recht komplex und eben auch, obwohl gerade Marx unbestritten viele richtige Beobachtungen macht und plausible Schlussforderungen daraus zieht, nicht so einfach auf die heutige Gesellschaft anwendbar und auch in der Umsetzung fraglich. Insofern ist mir persönlich eine Aussage wie „Ich bin Marxist“ etwas zu wenig. Ich bin immer gerne bereit über einzelne Thesen kontrovers zu diskutieren aber blinde Lagerverortung und vorschnelle Diffamierung anderer Iddeen und Ansichten sind imo kein guter Ansatz für einen konstruktiven Austausch.

>Die Frage bleibt, was wir daraus machen. Um den großen Mark Fisher zu zitieren: It is easier to imagine an end to the world than an end to capitalism.


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