Thema:
Ich weiß grundsätzlich nicht, was alle haben flat
Autor: mat
Datum:07.12.19 12:38
Antwort auf:Öffis scheinen für manche absolut unvorstellbar zu sein von tak

Zumindest, was Stadtbewohner angeht, ist das vorgezogene Verkehrsmittel meiner Meinung nach einfach Gewöhnungssache.
Ich bin im Ruhrgebiet fast nur per ÖPNV (Ubahn, RRX) unterwegs und bin superzufrieden. Auf keinen Fall würde ich die gute Stunde, die ich pro Tag in Ubahn und Zug Switch zocken kann, gegen aktive Straßenverkehrsteilnahme tauschen, mit allen stressigen Begleiterscheinungen wie rücksichtslosen anderen Verkehrsteilnehmern, der Suche nach einem Parkplatz, oder einfach den Problemen, die zwei Flaschen Bier mit sich bringen.
Dass im ÖPNV mal was zu spät kommt, lasse ich angesichts der ständigen Staus auf A40 & Co. auch nicht gelten, das wiegt sich ganz gut auf. Ein Arbeitskollege zB. verzögert regelmäßig den Feierabend, weil ja “schon wieder Stau ist“.
Einzig das Argument, es gäbe keine Sitzplätze, ist einigermaßen stichhaltig, aber auch da habe ich mich gut mit arrangiert und achte einfach etwas darauf, dass ich statt der REs einen der absurd langen RRXe kriege, da gibts immer einen Platz.
Zusätzlichen Fußweg sehe ich als kleine sportliche Einlage, auf die ich schlecht verzichten kann, und ich überbrücke sie obendrein mit Podcasts und Hörbüchern - das wäre auch das einzige, was mir Autofahren erträglich machen würde.
Ich glaub echt, dass die Gewöhnung unheimlich viel ausmacht. Hab mich mit vielen Dingen im ÖPNV gut arrangiert und dafür ist es für mich extra-stressig, mit dem Auto zu fahren. Bei gewohnheitsmäßigen Autofahrern ist es sicher andersherum, gleichzeitig werden die sich womöglich noch eher über Verspätungen aufregen, so wie ich über Staus.
Ich schätze, Autofahrer würden sich auch recht gut umgewöhnen können und irgendwann die vielen Vorteile von ÖPNV schätzen lernen. Dann müssten sie nicht mehr Teil der Blechlawine sein und könnten an meiner klaren moralischen Überlegenheit teilhaben.













;-)


< antworten >