Thema:
Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... flat
Autor: JPS
Datum:28.10.19 12:57
Antwort auf:Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... von thestraightedge

>>Oder wenn Rügenwalder zu Werbezwecken "Wir verwendenden Eier aus Freilandhaltung" auf die Packung schreibt, obwohl man weiß, dass das bei der für die Industrie benötigten Menge eben ganz anders abläuft und die Hühner für diese Einstufung nicht wirklich täglich mehrere Stunden auf einer artgerechten Wiese herumlaufen.
>
>Freiland ist auch industriell das gleiche wie für den Endverbraucher im Supermarkt. Aber ja, Bio wäre viel besser.


Ja, hatte ich vielleicht missverständlich formuliert. Ich meinte hauptsächlich, dass "Freilandhaltung" sich deutlich besser anhört als es in der Realität umgesetzt, vom Gesetzgeber vorgegeben und viel zu unzureichend kontrolliert wird.

Dass Rügenwalder das als positives Produktmerkmal herausstellt, zeigt mir auch, auf welche Kunden hier abgezielt wird - nämlich auf Leute die sich nicht wirklich informiert haben und dann tatsächlich denken hier etwas Gutes zu tun und etwas Gesundes zu kaufen.

>Es wird ihnen leicht gemacht. Bis zum Kilo Hackfleisch für 3,49 € ists aber nur ein halber Meter. Grundsätzlich ist den Leuten weitestgehend egal, was sie da essen, solange es günstig ist.

Fleisch und andere "Rohstoffe" kann man noch ganz gut in besserer Qualität bekommen, wenn man den Aufpreis hinlegt (was bei 10-20 Euro für ein Bio-Steak nicht jeder kann) - viele Haushalte kochen aber gar nicht regelmäßig selbst oder nehmen dafür dann als Basis zumindest Industrie-Produkte die den Ablauf erleichtern - ist bei kleinen Haushalten halt auch nicht so einfach alles komplett aus den reinen Rohstoffen zu kochen, schon allein weil dabei eine zu große Menge rauskommt.

Deshalb wäre es IMO wichtig, dass auch bei den Fertig-Produkten viel mehr wert auf Qualität und Inhaltsstoffe gelegt wird. Bei Tiefkühl-Kost finde ich Frosta z.B. auf einem deutlich besseren Weg als Rügenwalder oder Beyond-Meat. Sowas sollte eigentlich Standard sein und nicht die positive Ausnahme.

>Joa, aber: während einem Low Carb an jeder Ecke begegnet, wird vermutlich pro Tag keine 5 kg "Grass fed Beef" in Hagen verkauft.

Weil es halt ein Modetrend ist und von nur oberflächlich motivierten Menschen als kurz- bis mittelfristige Diät genutzt wird. Sowas sind dann aber eher selten wirklich Menschen die ihr Leben auf reduzierte Kohlenhydrate umgestellt haben, so wie auch die Beyond-Meat-Kunden zu großen Teilen keine Veganer sind.


< antworten >