Thema:
Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... flat
Autor: thestraightedge
Datum:27.10.19 14:36
Antwort auf:Re:Dieser Thread ist zu größeren Teilen... von JPS

>Oder wenn Rügenwalder zu Werbezwecken "Wir verwendenden Eier aus Freilandhaltung" auf die Packung schreibt, obwohl man weiß, dass das bei der für die Industrie benötigten Menge eben ganz anders abläuft und die Hühner für diese Einstufung nicht wirklich täglich mehrere Stunden auf einer artgerechten Wiese herumlaufen.

Freiland ist auch industriell das gleiche wie für den Endverbraucher im Supermarkt. Aber ja, Bio wäre viel besser.

Es wäre dennoch anmaßend, RW das nun vorzuwerfen. Durch den Schritt Richtung veggie sind sie massive Wagnisse eingegangen, und haben trotz Eiern bereits den Großteil des Fußabdrucks ihrer Produkte reduziert.

>Gerade dass das so gut funktioniert, ist für mich eigentlich ein Zeichen, dass Menschen sich schon ganz gerne gesund ernähren würden, es ihnen durch das Angebot im Supermarkt aber nicht leicht gemacht wird.

Es wird ihnen leicht gemacht. Bis zum Kilo Hackfleisch für 3,49 € ists aber nur ein halber Meter. Grundsätzlich ist den Leuten weitestgehend egal, was sie da essen, solange es günstig ist. Die Tierindustrie hätte nie das werden können was sie ist, wenn das nicht so wäre und ist.

>Deshalb würde mich auch wundern, wenn Veganer/Vegetarier - wie von Dir an anderer Stelle geschrieben - für diesen Aspekt kein stärkeres Bewusstsein haben, sondern diese Ernährung überwiegend nur wegen Ethik und Umwelt betreiben.

Ich kann nur von mir und meinem Umfeld berichten. In der Prio ist gesunde Ernährung mind. zweitrangig.

>Das stimmt zum Teil (es gibt auch im vegetarischen Bereich genug Umweltsünden), wobei in dem Moment wo Du Dich mit Deiner Ernährung beschäftigst bei jeder Ernährungsform der Punkt kommt, an dem Du nicht nur bestimmte Produkte ablehnst, sondern auch bei den verbleibenden, konsumierten Produkten auf Qualität und Inhaltsstoffe wert legst.

Ja, das stimmt.

>Wenn ich mir bei den Low-Carb & Co. Vertretern auf Youtube umschaue, legen die jedenfalls alle viel Wert auf "Grass Fed Beef" und geben das auch so an die passiveren Zuschauer weiter. Da ist kaum einer dabei, der sagt "kauft das billigste Supermarkt-Fleisch und dafür die doppelte Menge".

Joa, aber: während einem Low Carb an jeder Ecke begegnet, wird vermutlich pro Tag keine 5 kg "Grass fed Beef" in Hagen verkauft.

>Hatte des eigentlich in der Vegetarier/Veganer-Gruppe auch so wahrgenommen, dass diese durchaus sehr genau darauf achten, wie sie mit der eingeschränkten Ernährung trotzdem möglichst wenige Defizite entwickeln - und das geht halt nur, wenn man seine konsumierten Lebensmittel zu großen Teilen kennt und diese vor dem regelmäßigen Konsum hinterfragt.

Ja, auch korrekt. Aber nochmal: hier feiert niemand Rügenwalder für ihre gesunden Produkte ab, sondern für geile, in fett gebackene Fake Nuggets in Pannade.


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