Thema:
Re:Jetzt Mal im ernst flat
Autor: Telemesse
Datum:27.10.19 11:05
Antwort auf:Jetzt Mal im ernst von LustigesWiesel

>jeden kleinen Unternehmer würde man ins Gesicht treten wenn er wie die großen Firmen handeln würde.
>Es wird mit offenen Augen gegen Wände gefahrene um Aktionäre zu bedienen darf man keinen vernünftigen Weg gehen, sondern muss schnell reduzieren.
>Ach ja, und alles nur weil die Gewinne einbrechen, nur das darin auch oftmals Investionen die an anderer Stelle getätigt werden mit drin sind, munter Kosten bei Unternhemensgruppen hin und her geschoben werden interessiert niemanden.
>In meiner alten Firma in der Chemischen Industrie war ich weit genug "oben" mit involviert um hundert pro sagen zu können, nötig wäre das meiste nicht.
>Aber man nutzt es, Zeitarbeit, Stellenabbau usw.
>Jeder kleiner Einbruch führte dazu das wir wieder Mal die Zeitarbeiter entlassen konnten, ja Betriebsrat,.da kannst du doch auch nichts sagen, uns geht es schlecht!
>Wisst ihr Leute, wir.sind froh das am Ende des Jahres kein dickes Minus steht...
>Ja, aber das wir fast den kompletten Gewinn in Sanierung gesteckt haben, und an anderer Stelle für die Mutterfirma die Preise so gesenkt haben das wir mit Minus arbeiteten, damit deren Unternehmensgewinn besser aussieht, kein Wort davon.
>
>Das Problem ist doch das Zahlen und nicht Menschen bedient werden. Und das es dann genügend leute gibt die Nachplappern Jaja da kommen wir nicht anders als mit Stellenabbau weiter.
>Ich meine in der heutigen Zeit konnte man mit intelligenter Umstrukturierung, Investionen in die Zukunft,.und vor allem nicht diesen Notorischen Stillstand ohne jegliche Stellenstreichungen auskommen.



Bei der Firma Brose gibt es keine Aktionäre. Das ist eine GmbH deren Gesellschafter aus einer Handvoll Familienmitgliedern bestehen. In der Vergangenheit wurden meist etwa 80% des Unternehmensgewinns reinvestiert und nur ein geringer Teil ausgeschüttet. Ich kenne die Eigentümerfamilie um Stoscheck schon seit der Kindheit privat. Insbesondere bei Michael Stoscheck würde ich behaupten das seine private Vermögenvermehrung bei seinem Tun keinerlei Priorität hat.
Der ist Unternehmer aus Enthusiasmus und Leidenschaft. Er ist aber auch kein Träumer und im geschäftlichen absolut konsequent und hat daher die Firma kontinuierlich nach vorne getrieben, international etabliert und die Geschäftsfelder so diversifiziert (bis hin zu ebike Antrieben) das sie auch für die Zukunft gut aufgestellt ist. Da er ja auch hier mit der Stadt und den Menschen eng verbunden ist würde ich schon sagen, daß ein Stellenabbau hier am Stammsitz ohne wirkliche betriebliche Notwendigkeit nicht stattfinden würde. Was jetzt nicht heißt das da in der Vergangenheit Marktschwächen nicht auch dazu genutzt wurden Lohnrunden zu reduzieren oder auszusetzem oder Arbeitszeiten auszuweiten.

Wie das bei den anderen Firmen ist kann ich nicht beurteilen. Man kann jedoch aufgrund der zahlreichen ähnlich lautenden Meldungen aus der Branche schon davon ausgehen, daß es sich diesmal schon um mehr als eine kleine Marktdelle handelt.

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