| Re:Fridays for Arbeitsplätze |  |
>ist auch nicht so, dass man solche Umstände aus Sicht der Unternehmen nutzen kann um länger geplante Entlassungswellen unter diesem Deckmantel durchzuziehen.
Das würde ich aktuell wirklich ausschließen. Ich habe hier gute Kontakte zu leitenden Leuten der Firma Brose und die haben mir schon den Ernst der Lage bescheinigt. Die stehen aktuell aufgrund der schwachen Auftragslage massiv unter Kostendruck und haben zum ersten mal in der Firmengeschichte beschlossene Werkserweiterungen auf Eis gelegt. Die Krise hat insbesondere bei Brose aber nur bedingt mit E-Mobilität zu tun, da die ja hauptsächlich elektrische Türantriebe, Sitzverstellungen u.ä herstellen, die in E-Autos genauso zum Einsatz kommen. Die Absatzschwäche kommt hauptsächlich aus dem USA und China Geschäft. Direkt betroffen von der E-Mobilität ist hier das Bosch Werk in Bamberg. Die produzieren überwiegend Teile für Dieselmotoren und da schlägt der gesunkene Dieselabsatz natürlich voll rein. Dort sollen von 7.400 Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren 2.000 abgebaut werden. Wir haben hier in Coburg auch kleinere Zulieferbetriebe (Fa. Gaudlitz z.b.) die aktuell schon ums Überleben kämpfen.
Das ist aktuell schon mehr als eine vorübergehende Krise. In der Branche geht man von einem Arbeitsplatzabbau von 10-20% innerhalb der nächsten 5-10 Jahre aus. Werksverlagerungen aus Deutschland nach Osteuropa insbesondere Ungarn werden da aktuell auch heiß diskutiert.
Ansonsten siehe meine Antwort unten auf tse.
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