Thema:
Re:ich "glaube", da bleibt nichts übrig ... flat
Autor: dixip
Datum:03.10.19 09:45
Antwort auf:ich "glaube", da bleibt nichts übrig ... von Montana

>Dennoch natürlich schon faszinierend, dass es überhaupt etwas gibt und nicht einfach nichts ist.

yup, das finde ich auch sehr geil. Vor allen Dingen, wenn man sich da Skalierungen anschaut. Wieviel Materie es überhaupt gibt. Wieviele Menschen es gibt. Wieviele Bakterien etc. im Menschen drin sind. Wieviele Molekühle im Menschen stecken. Wieviel Molekühle in der Luft um mich herum schweben. Wieviele Sterne es in der Milchstraße gibt. Wieviele Galaxien es im Universum gibt. Wieviele Sandkörner es am nächsten Strand gibt. Einfach nur geil, wenn man es dann wieder auf sich spiegelt und seine Existenz auf unserer winzigen Materieansammlung im All.


>Bleibt die Frage nach einem Sinn hinter dem Ganzen, wer hat es erschaffen und warum?

Da bist Du aber wieder sehr weit im Religiösen, wenn Du Gott nicht mehr auf der Erde suchst, sondern im Gesamtuniversum.
Aber die Frage, was außerhalb des Universums ist oder was vor dem Urknall war, ist natürlich auch toll.


>Warum Evolution, warum keine Stillstand? Warum all die Fehler und Sackgassen, Schmerzen und Folter?

Stillstand geht halt nicht, weil Stillstand sofort NICHTS bedeuten würde. Erst durch den ersten Energieimpuls war Bewegung da und damit sofort auch Evolution, weil Bewegung immer Veränderung bedeutet, die weitere Veränderungen bedingt. Wasser fließt und verändert damit die Landschaft. etc. pp.

Die "Fehler" sind Teil des Prozesses, der eben nicht gesteuert wird, sondern zufällig erfolgt. Und Evolution bedeutet ja nicht nur Veränderung, sondern auch das Durchsetzen des "Erfolgreichen", wobei "erfolgreich" ja nicht zwangsläufig besser bedeutet. Der Mensch ist weder das schnellste Tier, hat nicht die besten Augen, nicht die besten Ohren usw. usw., trotzdem waren wir zu richtigen Zeit in der richtigen Nische unterwegs, um dann einmal den entscheidenden Vorsprung zu gewinnen, der uns dann final nach vorne gebracht hat.



>Bleibt nur das Leben im Hier und Jetzt, Menschsein genießen, so gut es geht und am Ende hoffentlich so kaputt (aber dankbar) sein, dass man froh ist, wenn man denn nun gehen kann (so erlebe ich es oft bei meinen Patienten), weil das Leben keinen Spaß mehr macht und nur noch eine Qual ist.

Wenn man in Frieden gehen kann und will, ist das sicher ein guter Abschied aus dem Spiel.


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