Thema:
Re:Gegenbewegung zu Fridays for Future entsteht flat
Autor: Kilian
Datum:26.09.19 13:35
Antwort auf:Re:Gegenbewegung zu Fridays for Future entsteht von 677220

>Ich bin, wie schon oft erwähnt, Pro Klimawandel.

Du weißt, dass das dämlich klingt, oder? (Und nicht nur klingt, nur damit wir uns nicht falsch verstehen.)

>Das heißt, ich erkenne an, dass es eine durch Menschen verursachte Erderwärmung gibt.

Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

>Ich denke, dass diese Herausforderung zu einem Entwicklungssprung in der Menschheit beitragen wird, sowohl in technischer Hinsicht, als auch in politischer.

Mag ja durchaus sein. Aber ist das ein Grund, einfach so weiterzumachen und den Planeten noch weiter aufzuheizen? Es könnte ja durchaus sein, dass die Menschheit einen technischen und politischen Entwicklungssprung macht, indem sie der Erderwärmung begegnet und sie nicht nur einfach schulterzuckend zur Kenntnis nimmt.

Dass man mit der Erderwärmung wird umgehen müssen (und dass das auch passieren wird), ist eine Binsenweisheit. Die Frage ist nur, ob man es dabei belässt oder nicht auch gleichzeitig versucht, die weitere Erderwärmung zu dämpfen.

>Darüber hinaus erscheint es mir durchaus sinnvoller nach Lösungen für den Umgang mit heißerem Klima und dessen Auswirkungen zu suchen, als zu glauben, man könne es aufhalten, was letztlich, wenn überhaupt, nur in einem totalitären System machbar wäre.

Wie gesagt: Warum nicht beides? Es gibt überhaupt keinen Grund, nur die Hälfte der notwendigen Arbeit tun oder gar anerkennen zu wollen, besonders wenn so starke Wechselwirkungen zwischen den beiden Bereichen - Verhinderung und Bewältigung - bestehen.

Ein totalitäres System könnte es vielleicht beschleunigen, aber zu denken, dass andere Systeme keine Wirkung erzielen können, entbehrt angesichts des gesellschaftlichen Wandels der letzten Jahrzehnte jeglicher Grundlage. Und von der aktuellen Krisenstimmung sollte man sich angesichts der globalen Dimension des Klimawandels nicht zu sehr verunsichern lassen. Hier muss viel langfristiger und umfassender gedacht werden, was eben auch heißt, der weiteren Erderwärmung gleichzeitig zu begegnen und sie dabei so weit wie möglich runterzufahren.


< antworten >