| Viel zu einfach |  |
Es gibt doch ebenso Landstriche im Westen, denen es nicht gut geht. Genug dörfliche Regionen ohne Nahversorgung, der Ruhrpott riesiger wirtschaftlicher und sozialer Brennpunkt, Clankriminalität mit untätigen Behörden usw. Ganz ehrlich: es gibt im Osten modernisierte Regionen, deren Standard sich viele Dörfer im Hunsrück oder anderswo wünschen würden.
Ich verstehe nicht, warum man immer apologetisch die xenophoben, rassistischen Tendenzen mit "aber denen gehts halt nicht gut, sie können nicht anders" wegargumentieren möchte. Das ist gar nicht nur auf Dich bezogen, aber auch hier gibts ja immer diese empfindlichen lokalpatriotischen Aufreger, wenn man das Kind mal beim Namen benennt. Hatte ich hier schonmal statistisch aufgearbeitet:
[https://www.maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=board&brdid=6&thrdid=144301&msgid=3695605]
Rassismus ist dort einfach deutlich stärker ausgeprägt, und natürlich findet deshalb die völkische AfD solchen Anklang. Damit treffe ich keine Pauschalverurteilung, aber alle Indizien, also z.B. die rechtsextremen Straftaten, die Wahlergebnisse usw. sprechen eine deutliche Sprache.
Warum das so ist, ist vermutlich sehr schwer zu ergründen, und hat tatsächlich noch viel mit der DDR zu tun, und weniger mit "keiner kümmert sich um uns!"-Wauzi-Getue. Es gibt da tlw. sehr interessante Bericht drüber, v.a. auch aktuell:
[https://www.welt.de/geschichte/article157749931/In-der-DDR-gab-es-Neonazis-Sie-lynchten-Gastarbeiter.html]
[https://www.zeit.de/kultur/2017-12/rassismus-ostdeutschland-ddr-zionskirche]
[https://magazin.spiegel.de/SP/2019/34/165454459/index.html]