| Re:Gute Frage |  |
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>>Das glaube und hoffe ich nicht, klingt aber wie die typische Prognose eines "Wessies", der die Probleme in der eigenen Stadt mehr oder weniger ignoriert.
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>Hä? Es ist nun wahrlich kein Geheimnis, dass Neonazis und Faschismus im Osten stärker vertreten sind. Darüber hinaus gebe ich bzgl. Kalbitz doch nur die aktuellen Wahlprognosen weiter. Sein Sieg liegt in den Augen auch von Ossi-Analysten (um mal in Deinem Jargon zu bleiben) im Bereich des Möglichen und je nach Meinung sogar Wahrscheinlichen.
Meinst du nicht dass rund 20% Wahlergebnis doch etwas anderes sind als rund 50% wie in den Staaten, und dein Trump-Vergleich damit unpassend ist?
Man muss sich vor Augen führen, dass hier in Brandenburg gleich 5 Parteien innerhalb weniger Prozentpunkte liegen. Das ist kilometerweit davon entfernt, ein derart uniform rechtes Land zu sein, wie du hier suggerierst.
Außerdem sollte man bedenken, dass sich hier auch die CDU deutlich von der afd abgrenzt. Und zwar nicht nur mit einer Absage an einer möglichen Koalition (welche eh von der Bundespartei vorgegeben ist), sondern im Gegensatz zu anderen Landesverbänden auch mit einem klaren Bekenntnis zu möglichen Alternativen: Die Brandenburger CDU ist bereit, mit der Linkspartei zu koalieren (umgekehrt übrigens auch).
Damit ist eins jetzt bereits glasklar: Die afd wird auch nach der Wahl völlig isoliert sein, ohne jede Machtoption. Und laut der Umfragen werden rund 75% der Wähler eine Partei wählen, die sich 100%ig von ihr abgrenzt.
Aber ja, es wird in einer Woche wie bei der Europawahl ablaufen: die afd wird knapp gewinnen und alle außerhalb Brandenburgs werden entsetzt mit dem Finger auf uns zeigen. "Abgehängt". "Haben Demokratie nicht verstanden". Und mal wieder nicht merken, dass sie mit derartiger uninformierter Gleichmacherei der afd nur weiter in die Karten spielen. Nicht zuletzt weil immer noch Niemand die Frage stellen möchte, warum "Volksparteien" nicht mal mehr 20% schaffen.
Ich kann ja irgendwo verstehen, dass es swich gut anfühlen mag, mit dem Finger auf andere zeigen zu können. Nur irgendwann muss man sich entscheiden: Will man einfach nur weitermachen mit dem Fingerpointing, oder will man dass sich das irgendwann auch wieder ändert?
Der erste Schritt zur Besserung wäre schon, mit den Verallgemeinerungen aufzuhören und damit nicht mehr den mehr als 75% der Brandenburger Wähler in den Rücken zu fallen, die sich erneut eindeutig von der afd abgrenzen werden.
Christian