Thema:
Re:"Darf man noch... flat
Autor: Fritz Schober
Datum:09.08.19 17:08
Antwort auf:Re:"Darf man noch... von Felix Deutschland

>>>Dein Versuch hingegen, eine recht klare quid pro quo sexuelle Belaestigung in Relation zu einer versuchten Anbandelung am Arbeitsplatz zu setzen, ist meiner Meinung nach eher kritisch zu betrachten. Bizarr, wie unten vom Halogott schon angedeutet, trifft es auch ganz gut.
>>>
>>>Ich bin mir recht sicher, dass der gute Onkel Louis nicht vorhatte, irgendwelche Beziehungen zu starten, als er sein Glied auf den Schreibtisch gepackt hat. Aber nun gut, vielleicht bin ich da auch zu empfindlich und es ist eigentlich nur wie eine Einladung zum Becher Kaffee bei Starbucks.
>>
>>Du hast offenbar meinen Text nicht verstanden.
>
>Alter.
>
>>Es sind zwei Teile. Der erste Teil behandelt den Teil mit der Masturbation und in wieweit dieses Verhalten als solches zu #metoo zählt. #metoo ist eine Bewegung die aus dem sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen Mädchen entstand.
>
>Falsch. Die Bewegung, sinnigerweise ein Hashtag, sammelte über dieses Hashtag kollektiv Erfahrungen von sexueller Belästigung im Alltag und am Arbeitsplatz. Es ging nicht um den "sexuellen Mißbrauch minderjähriger Mädchen" (Hast du wohl in deinem Galaxy Brain mit Epstein vermischt? Huch!),


"Herkunft
Die Phrase „Me too“ wurde 2006 von der Aktivistin Tarana Burke in dem Sozialen Netzwerk MySpace verwendet,[1] und zwar im Rahmen einer Kampagne, deren Ziel es war, Bestärkung durch Empathie unter afroamerikanischen Frauen zu fördern, die Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht hatten.[2][3][4][5][6] Burke, die 2017 an einem Dokumentarfilm mit dem Titel Me Too arbeitete, sagte, dass sie durch die Geschichte eines 13-jährigen Mädchens angeregt worden sei, die Phrase zu verwenden. Das Mädchen habe schon in diesem Alter Erfahrungen mit Missbrauch gemacht.[1]"

>>Darüber wurde oft Stillschweigen gewahrt und mit "#metoo" sollen die Opfer dieser sexuellen Gewalt die Scheu verlieren darüber zu sprechen und die Täter anprangern. Die Bewegung weitete sich auch auf sexuelle Übergriffe an Erwachsenen aus.
>Nein, und woher du diese Weisheit hast, wäre mal interessant zu wissen.


[https://de.wikipedia.org/wiki/MeToo]
[https://en.wikipedia.org/wiki/Me_Too_movement]

2006 (Tarana Burke)
Tarana Burke, a social activist and community organizer, began using the phrase "Me Too" in 2006, on the Myspace social network[15] in order to promote "empowerment through empathy" among women of color who have been sexually abused.[10][16][17] Burke, who is creating a documentary titled Me Too, has said she was inspired to use the phrase after being unable to respond to a 13-year-old girl who confided to her that she had been sexually assaulted. Burke said she later wished she had simply told the girl, "Me too".[15]

>Jo, und vielleicht (!) weckt sowas zuerst etwas andere Erwartungen, wenn man den Satz von einem Comedian hört.

Und wenn er dann damit anfängt verlässt man den Raum wenn es nicht der Gag ist sondern wirklich was er ankündigt.

>Unabhängig davon, ob sie "consent" gegeben hatten oder nicht. Das ist eine Art von Übergriffigkeit, über die dir sofort jegliche Deutungshoheit entzogen wird.

Also consent ist für mich der Dreh- und Angelpunkt und überhaupt nicht egal.

>Die Machtverhältnisse zwischen weiblichen Stand-Ups und männlichen spielen da mit rein.

Da stimme ich zu.

>Du hast die stumpfestmögliche Dichiotomie aufgemacht, so weit davon abweichend, dass es mit sexueller Übergriffigkeit am Arbeitsplatz sehr praktischerweise nix mehr zu tun hatte.

Ein Hotelzimmer für ein Nightcap ist kein Arbeitsplatz.

>Aber gerade Sexualität ist ein Feld aus lauter Grauzonen, wo man nicht einfach seine subjektiven Ansichten einer anderen Person überstülpen sollte, gefragt oder ungefragt.

Und wie findest Du die Schnittmenge? Evtl. über consent? Nicht?

>>Wer über die Schiene bei Louis CK argumentiert und sagt "es ist egal ob er vorher gefragt hat, er war in einer Position von Einfluß/Macht in der Branche und die Damen die einverstanden waren haben dies nur gesagt weil sie Angst vor späteren Karriere-Problemen hatten", dann kommt automatisch die Frage: Ist eine Beziehung mit Untergebenen dann GRUNDSÄTZLICH ein #metoo Fall weil man ja IMMER das Thema Machtmissbrauch und Angst vor Nachteilen in der Karriere aufbringen kann?
>
>Ich weiß nicht, wieso du so krasse Probleme mit dem ganzen Konzept hast, Fritz.


Und ich nicht wieso Du so krasse Probleme hast den Unterschied zu sehen.

>Fritz, gottseidank entscheidest du nicht allein darüber, wie und was Frauen unter welchen Hashtags schreiben dürfen.

Schreiben kann jeder was er will. Nur kann man nicht verlangen der gleichen Meinung zu sein. Du bist nicht meiner Meinung und umgekehrt. Ich verbiete niemanden etwas, ich habe eine andere Meinung.

>Das Problem war nie ein Mangel an intellektuellem Verständnis, sondern eher einer routinierten Form von Entsetzen darüber, was du mal wieder für Weisheiten auspacktest.

Ich bin entsetzt dass Du eine andere Sichtweise sofort mit Ausdrücken wie "entsetzen" versiehst als ob andere Meinungen sofort komplett abartig und verrückt seien.


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