Thema:
Re:The Life and Death of Sophie Hingst flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:28.07.19 09:45
Antwort auf:The Life and Death of Sophie Hingst von 677220

>[https://www.irishtimes.com/news/world/europe/the-life-and-tragic-death-of-trinity-graduate-and-writer-sophie-hingst-1.3967259]
>
>Marie Sophie Hingst war eine in Irland lebende, deutsche Historikerin und Bloggerin, bei der sich Fiktion und Wahrheit zunehmend mischten. So hatte sie u.a. 22 erfundene Holocaust-Opfer aus der eigenen Familie bei den Gedankstätte Yad Vashem eingereicht.
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>Der Spiegel berichtet darüber:
>
>[https://www.spiegel.de/plus/marie-sophie-hingst-die-historikerin-die-22-holocaust-opfer-erfunden-hat-a-00000000-0002-0001-0000-000164179841]
>
>Die Irish Times, aus der mein obiger Lese-Tipp stammt hatte auch über Sophie Hingst recherchiert, aber nach einer Begegnung mit ihr den Eindruck gewonnen, dass es sich um eine psychisch kranke Person handelt und keinen Bericht veröffentlicht.
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>Am 17. Juli nahm sich Sophie Hingst vermutlich das Leben. Hätte der Spiegel verantwortungsvoller reagieren müssen?
>
>Das Blog von Sophie Hingst kann man noch im Webarchiv lesen:
>
>[https://web.archive.org/web/20190409045618/https://readonmydear.com/]
>
>PS: Bin ich der einzige der es komisch findet, wie leicht man falsche Opfer bei Yad Vashem registrieren kann? Naja, heißes Pflaster, lieber nicht drüber nachdenken...


Hab ich auch gerade gelesen. Tragische Geschichte, und ja, IMO sollte in so offensichtlichen Fällen von geistiger Erkrankung die Story nicht an erster Stelle stehen, sondern der Mensch. Dass Doerry nur ein einziges öffentliches Statement wollte, "Der Spiegel will not comment on the article and regrets the death.", zeigt, dass dort Menschlichkeit ein Fremdwort ist.

Zumal ja ein einziges Telefonat mit den Eltern, was Doerry im Zuge der Ermittlungen sicher geführt hat, offenbart haben muss, dass sie krank ist, seit Jahren schon. Spätestens ab dem Zeitpunkt hätte die Story keine mehr sein dürfen, insbesondere hätte man sie nicht so an die Öffentlichkeit bringen dürfen, ohne dafür zu sorgen, dass sie Hilfe bekommt, die sie zweifelsfrei brauchen würde.


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