| Re:SpOn: Geständnis im Mordfall Lübcke. |  |
>>Das Problem hier ist einfach, dass die BRD halt nie wirklich "entnazifiziert" wurde, sondern man es mit der Genauigkeit nach den Nürnberger Prozessen steil bergab ging.
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>Das war aber in der DDR nicht anders. Soll jetzt keine Rechtfertigung sein, aber zumindest hat man in der Bundesrepublik das Dritte Reich nicht komplett totgeschwiegen.
Doch, es war in der DDR ein bißchen anders, nämlich so, wie du selber sagst. Ist ein legitimer Punkt, den man anführen kann. Auch da gab es Kontinuitäten, nicht nur beim Stahlhelm-Design. Eigentlich müsste man da auch mal aufarbeitungstechnisch den Schulterschluß wagen; so wird alles typisch Deutsch unter einer Decke von "Kommlassmajetznichübersowasreden" verstaut und nie wieder angerührt, weil wieder irgendjemand da ein Ost-West-Wer-War-Schlimmer-Wettpissen draus machen muss, man kennt das ja. Vor allem, weil da ja nochmal ein Umbruch stattfand. Und eine Trotzreaktion einiger gegen alles "Linke" auf einem bereits vorhandenen fruchtbaren braunen Boden traf, der auch dort gärte.
Es geht halt nur, wenn man es als gesamtdeutschen Krebs betrachtet und statt Ost-West-Fingerzeigerei einfach ehrlich darüber redet, wo die Nester sind, wo die Achsen verlaufen von Gegenden, die dermaßen stabil rechtsreaktionär wählen, dass es fast ins völkische tendiert, und dass man da Bayern genauso rausheben kann wie das ländliche Sachsen oder West-Nazihochburgen wie Dortmund oder das ländliche Schleswig-Holstein. Es scheitert ja schon, dass man bis heute nicht in der Lage ist, einzugestehen, wo es brennt, sondern immer gleich um des lieben Friedens willen so getan wird, als sei alles in Ordnung, die doofen Ossis kriegen sich schon wieder ein bzw. die CSU ist halt so bzw. woher sollen irgendwelche Kohlbauern wissen, wofür "Club 88" ein Code ist, all der Piss. Schluss damit.