Thema:
Re:Umweltbewusstsein COzwei: Kompensieren statt lamentie flat
Autor: ChRoM
Datum:22.06.19 12:40
Antwort auf:Re:Umweltbewusstsein COzwei: Kompensieren statt lamentie von token

>Hier nur eine Fußnote, daran ist nichts "künstlich".
>Das sind anfallende Echtkosten. Die auf den Erzeuger umgelegt werden. Wenn man in seinen Nebenkosten die Abfallentsorgung bezahlt, dann ist das ja auch keine künstliche Verteuerung der Miete.
>Der Abfall ist ja da und muss entsorgt werden.


Ich halte es für einen Kardinalfehler, CO2-Ausstoß als anfallende "Sachkosten" zu sehen. Klimaschädliches Verhalten soll natürlich unterbunden werden. Ein System, in dem ich das Klima weiter schädigen kann, solange ich dafür zahle, halte ich für grundfalsch.

>Mir ist bewusst dass du das sehr wahrscheinlich nicht so gemeint hast und da wohl auch nicht groß widersprechen wirst, aber beim Wort künstlich triggert es mich, weil ja die Gegenpartei auch gerne in die Richtung argumentiert das sei eine Art Fakesteuer.

Hängen wir uns nicht an der Aussage "künstlich verteuern" auf. Wiewohl ich schon eines sehe: Gäbe es eine Technologie, um CO2-neutral zu fliegen, und wäre die einfach nur massiv teurer, dann wär das halt so. Dann hätte es sachliche Gründe, dass sich die Mehrheit Fliegen nicht mehr leisten kann. Was wir stattdessen diskutieren: Wir machen Fliegen "künstlich" teurer für einen Lenkungseffekt, den man aber auf anderen Wegen gerechter erreichen kann.

>Und das ist der Skandal, diese Steuer würde sich im Gegensatz zu Verboten in die Prinzipien der realen Marktwirtschaft fügen.

Das ist das einzige Argument, das ich nachvollziehen kann. Dass eine Steuer ein gelerntes Instrument ist, das wunderbar in unsere auf ewigem Wachstum basierende Marktwirtschaft passt.


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