| Re:Und Schäfer-Gümbel so über die Grünen: |  |
>Ich hasse es, wenn Menschen versuchen, durch Lautstärke oder Militanz ihre Forderungen durchzusetzen. Das führt in den allerseltensten Fällen zum Erfolg. Vor Gericht freue ich mir schon immer ein zweites Loch in den Hintern, wenn der gegnerische Anwalt Choleriker ist, dann hab ich schon fast gewonnen. Das Verhalten legt auch mein Dreijähriger mitunter an den Tag, wenn er was will. Erfolg hatte er damit bislang nicht.
Was wäre denn dann deiner Meinung nach die Alternative, wenn einem ansonsten keiner zu hört und man es auf sanftere Weise bereits sehr lange versucht hat? Den Kopf in den Sand stecken und aufgeben? Kann man so machen, aber das halte ich nicht für besser wenn einem was wichtig ist.
>Ich kann mich übrigens nicht erinnern, jemals 3x täglich Fleisch gegessen zu haben. Ich esse 2-3 Mal pro Woche Fleisch, Tendenz abnehmend. Im Sommer etwas mehr als im Winter wegen der Grillerei.
Will jetzt überhaupt nicht weiter spekulieren wie du dich ernährst, steht mir auch nicht zu und no offense interessiert mich bei einem Einzelfall auch nicht besonder stark. Deshalb beziehe ich das jetzt auf die Allgemeinheit. Die meisten Leute haben gar kein Gefühl mehr was "Fleisch essen" bedeutet und denken dabei zuerst nur an den Rollbraten oder das Steak. Pezking war es glaube, der das die Tage mal hier irgendwo anmerkte, dass in so gut wie jedem Fertiggericht in irgendeiner Form Fleisch drin ist. Das alltägliche Wurstbrot, der Eintopf mit Speckeinlage, die Tk-Pizza mit Salami, der gemischte Salat mit Hühnerbruststreifen, die mit Hack gefüllten Tortellini (und Schinkenwürfel in der Sahnesoße), die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Alles Sachen die im Bewusstsein der meisten Menschen nicht direkt mit Fleischkonsum in Verbindung gebracht werden, aber der Hauptgrund für die wirtschaftliche Notwendigkeit der industriellen Massentierhaltung sind. Allgemein gesprochen behaupte ich deshalb schon, dass extrem viele Menschen in unserer Gesellschaft 3x am Tag Fleisch essen. Ist zugespitzt, aber nicht wirklich weit von der Realität entfernt.
>Dir ist schon klar, dass unsere Großeltern keine Klimasäue waren? Verbockt hat es die Generation unserer Eltern. Die sind jetzt noch nicht wirklich alt (meine sind Anfang/Mitte 60).
Bei mir das gleiche und ich finde die schon ziemlich alt :)
>Ich sehe nicht, was ich groß anders machen müsste.
Ich glaube dir das ja, dass du nicht zu den schlimmsten gehörst, aber dann verstehe ich nicht, warum du dich von den "militanten" Angesprochen fühlst oder zumindest in einer reinen Ablehnung reagierst anstatt dich in deinem Sinne konstruktiv daran zu beteiligen, wenn du es im Grunde ähnlich siehst, nur den Weg zum Ziel anprangerst.