Thema:
Re:Und noch weiter... flat
Autor: Xtant
Datum:13.06.19 17:50
Antwort auf:Re:Und noch weiter... von king_erni


>Das ist kein "Problem", das sind tradierte Ernährungsgewohnheiten, die sich aus der Entwicklung unserer Wohlstandsgesellschaft ergeben haben.

Jepp. Wobei sich das inviduell IMO weniger durch die gesamtgesellschaftliche Situation, sondern eher das konkrete Elternhaus bzw. die Erziehung manifestiert.

Ich persönlich bin da z.B. in einem argen Zwiespalt: ich bin kein Vegetarier und werde vielleicht auch nie einer, aber das dicke Luxussteakoder der Schweinebraten war für mich auchnoch nie der Heilige Gral der Küche. Ich liebe z.B. Mehl-/Eierspeisen, aber an vielen Tagen ist eine Form von Fleisch dann halt doch irgendwie dabei.

Ein Problem ist IMO der teilweise hohe Abstraktionsgrad: Wenn ich etwa abgepackte Frühstückswurst kaufe, ist mir natürlich schon bewusst, dass dafür ein Tier sterben musste. Aber es drängt sich halt einfach nicht permanent so in den Vordergrund.

Und so ist die (auch nur teilweise) Abstinenz vom Fleischkonsum etwas, das man IMO sehr bewusst und gezielt angehen muss. Zumindest IMO viel gezielter und bewusster als andere gesellschaftliche Probleme wie etwa die Ressourcenverschwendung (ich brauch z.B. einfach nicht alle zwei Jahre ein neues Smartphone).

Und das ist - zumindest für mich - schon ein gewisser geistiger Aufwand, den ich künftig öfter auf mich nehmen will. Unsere Arbeits-Mittagsrunde holt z.B. (leider) halbwegs regelmäßig was beim McD. Da werde ich jetzt immer den Veggieburger nehmen. Ob der nun mehr oder weniger gut ein Fleischpattie imitiert, ist mir dabei doch völlig wurscht. Hauptsache, ich bekomme ihn ohne Würgen runter. ;)


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