Thema:
Re:Und noch weiter... flat
Autor: king_erni
Datum:13.06.19 17:20
Antwort auf:Und noch weiter... von SidVicious

>Fleisch gehört zu unserer Nahrung dazu, auch wenn man sich über Umwege und mit heftigen Transportkosten und viel Recherche auch vegan halbwegs gesund ernähren kann.

Letzteres ist leider totaler Unfug. Vegane Ernährung hat überhaupt nix mit tiefgründiger Recherche oder dem Kauf von teuren Voodoo-Artikeln zu tun. Man muss sich dafür bloß von dem Nimbus trennen für jedes tierische Produkt ein Ersatzprodukt finden und kaufen zu wollen. Schau dir große Teile der asiatischen Küche an, da ist vieles vegan/vegetarisch und davon kostet nichts die Welt.

>
>Vegane Ernährung ist teures Luxusgut.


Schwachsinn. Vegan Kochen ist, wenn man es schmackhaft machen möchte, aufwändiger als omnivore oder vegetarische Ernährung, aber nicht teurer oder allgemein teuer. Obst und Gemüse, Reis, Nudeln und Hülsenfrüchte, Gewürze und Tofu sind keine teuren Exoten-Artikel, sonder alltägliche Massenwaren, die du in jedem Supermarkt oder Discounter bekommst. Klar, wenn du deinen Joghurt undbedingt durch teureren Lupinen-, oder Kokosmilch-Joghurt ersetzen musst, dann kostet das halt, musst du ja aber nicht.


>Das Problem ist, dass Fleisch und tierische Produkte wie Butter, Käse und Eier heute irgendwie alltäglich geworden sind. Mehr als einmal die Woche Fleisch oder Fisch zu essen ist nichts anderes als Dekadenz, und ökologisch schlicht und ergreifend nicht zu verantworten.

Das ist kein "Problem", das sind tradierte Ernährungsgewohnheiten, die sich aus der Entwicklung unserer Wohlstandsgesellschaft ergeben haben. Problematisch daran ist, dass wir trotz der inzwischen bekannten negatven Effekte, die diese Art der Ernährung auf unsere Umwelt hat, immer noch krampfhaft an ihr festzuhalten versuchen und mit hohem Aufwand an den kranken industriellen Strukturen, die unser Ernährungsverhalten hervorgebracht hat, nichts ändern. Das Kücken-Schredder-Urteil hat dieses Problem leider noch zusätzlich zementiert.


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