Thema:
warum die SPD in der GroKo bleibt flat
Autor: dixip
Datum:02.06.19 11:15
Antwort auf:Nahles kündigt Rücktritt an von Rocco

Natürlich erscheint es logisch, aus der GroKo auszutreten. Das wird aber ohne Neuwahl nicht funktionieren (werden sich die Grünen nicht drauf einlassen), also muss eine verlorene Vertrauensabstimmung her.

Was kann die SPD bei einer Neuwahl erwarten? Früher hätte sie zugelegt bzw. darauf hoffen dürfen zuzulegen, weil die Leute zwischen einer CDU- und einer SPD-geführten Regierung gewählt hätten. Das ist jetzt ganz offensichtlich nicht der Fall. Es würde sich extrem auf CDU vs. GRÜN zuspitzen. D.h. selbst die 12% sind nicht unbedingt eine untere Grenze für die SPD. Sie könnte also die Hälfte ihrer Mandate verlieren.

D.h. von den 152 SPD-Abgeordneten, die bei einer Vertrauensabstimmung gegen Merkel stimmen würden, könnten sich 60-80 sicher sein, dass sie damit auch gegen die Fortsetzung ihres Mandates stimmen würden, sich also selbst aus dem Bundestag kicken würden. Warum sollten sie das machen?

Davon abgesehen verliert die SPD als Partei damit unheimlich viel Geld und öffentliche Aufmerksamkeit, was ihr das Leben in Zukunft sehr viel schwerer machen würde. Einfach mal für 4-8 Jahre in die Opposition gehen und danach wieder bei 20%+ zu landen, ist halt utopisch.


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