| Re:Das ist symbolisch für das Sterben der Formel 1 |  |
>Richtig sicher sind F1 aber erst nach dem Tod von Senna geworden.
Es wurde schon alleine durch die Strahlkraft des Namens extrem viel unternommen. Das wolltest du wahrscheinlich sagen, und da gebe ich dir völlig recht.
Nur: das mit der Statistik ist halt immer so eine Sache. Es gab z.B. in den ersten acht WM-Saisons von 1950-57 bloßeinen Toten (Onofre Marimon, Nürburgring 1954). Auch wenn es damals nur wenige Rennen pro Jahr waren - rein statistisch war damit die F1 damals relativ sicher. Was natürlich nicht stimmt, es waren Höllenkisten, auch wenn die Konstruktionen (massiv gebaute Frontmotor-Boliden) schon einen kleinen Teil dazu beigetragen haben dürften.
Aber schon zu seiner Zeit 1994 galt die F1 als extrem sicher, sowas wie Imola als eigentlich undenkbar. Die Monocoques waren extrem steif, mehr ging damals nicht. Das eigentliche Drama war ja weniger Senna, der nicht zuletzt durch eine Schlamperei seines Teams gestorben ist (das soll jetzt bitte nicht zynisch klingen), sondern Barrichello und vor allem Ratzenberger.
Erstens wurde damals bewusst, wie extrem und fragil die Aerodynamik war. Es ist ein relativ kleines Teil des Frontflügels weggebrochen und das Auto war schon unsteuerbar. Bei Ratzenberger kam hinzu - das aber mehr aus der Erinnerung heraus, da kann ich auch falsch liegen - dass ihmdieextremeSteifeigkeit der Chassiseher zum Verhängnis wurde, weil die sonstigen Crash-Strukturen noch weit hinterher hinkten.
Sicherheit ist einfach relativ. Es hätte mit Pech trotzdem alle vier, fünf Jahre einen Toten geben können die letzten 25 Jahre. Die Frage ist doch eher, ob man alles halbwegs machbare auch macht. Und da übertreibt man es IMO heuzutage teilweise (Strecken). Auf der anderen Seite war es aber IMO schon nach 1982 so, dass gerade bei den Autos ganz andere Sicherheits-Levels eingeführt wurden (Monocoque, Kohlefaser-Chassis, Beine hinter Vorderachse etc.) und nicht erst nach 1994.