Thema:
Deswegen mag ich die Stadt flat
Autor: token
Datum:19.04.19 09:27
Antwort auf:Wenn ich solche Stories lese, von Felix Deutschland

Dort ist man aber auch nicht immer vor Beobachtern gefeit. Letzte Bude mit Ex-Frau neben einem Rentner der nix zu tun hatte und ständig beobachtet hat und paar Psychonachbarn die sich immer wieder lächerliche Stressaspekte aus dem Arsch zogen. Ihr Kind hat mit Kreide auf die Straße gemalt, sie müssen das wegwischen, so Dummscheiße halt.

Aktuell wohne ich in einem Anonymitätshaus. In den Jahren die ich hier wohne würden Wortwechseln mit Nachbarn, sofern man das freundlich formale Grüßen nicht mitzählt, auf eine Seite Papier passen. 95% davon entfallen auf einen Nachbar der einen sackteuren Streichinstrumentbogen beim Ausladen auf der Straße verkaspert hat, und aus allen Wolken fiel als ich ihm diesen vorbei brachte. Der war da wohl schon kurz vorm Nervenzusammenbruch und war sehr hartnäckig darin mir seine Dankbarkeit auszudrücken. 5% entfiel auf die Nachbarin, da hatten wir beide einen Brief bekommen dass wir den Flur nicht putzen und haben uns gemeinschaftlich über die neue Stasi-Hausverwaltung geärgert ;)
Sonst nix und ich finde es herrlich, soll sich jeder um seinen Scheiß kümmern und sonst geht man sich einfach nicht auf den Sack.

Manchmal finde ich den Gedanken an etwas Ruhe und Natur ganz romantisch, und es ist im Grunde genau dieser Aspekt dass irgendwelche Leute sich irgendwie mit mir beschäftigen wollen der Punkt der mir diese Flausen direkt wieder aus dem Kopf treibt.


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