Thema:
Re:Nein. Bin aber sehr gespannt... flat
Autor: Pezking
Datum:26.03.19 19:13
Antwort auf:Re:Nein. Bin aber sehr gespannt... von D@niel

>>Daraus werden doch nur Uploadfilter, wenn die großen Unternehmen lieber kostensparend nur grob automatisch ausmisten wollen, anstatt das seriös und präzise händisch erledigen zu lassen, oder?
>
>Ich weiß nicht, ob das bei der Masse an Content, der bei YT, FP oder Instagram hochgeladen wird, überhaupt möglich wäre. Selbst mit Heerscharen an Mitarbeitern, die nur das tun, habe ich Zweifel.


Naja. Ich werde jetzt nicht anfangen, mit YouTube etc. Mitleid zu bekommen.

Und Arbeitsaufwand sollte kein maßgebliches Kriterium sein für Gesetze.

>Ich frage mich, wie solche Filter technisch funktionieren sollen. Es bedürfte Signaturen sämtlichen urheberrechtlich geschützten Materials zumindest in der EU. Wie will Facebook feststellen, ob mein Foto, das von einem anderen hochgeladen wurde, nicht originär seines ist? Das killt ja auch das Argument der Befürworter, "Ja aber es gibt doch schon Uploadfilter". Ja, aber die leisten technisch nicht das, was hier verlangt wird.

Das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Ist nicht mein Job. Aber ich traue es den genannten Unternehmen durchaus zu, das zu wuppen, wenn sie sich nur ausreichend anstrengen.

Wer mich so zielsicher mit Werbung zuballern kann, sollte auch das hinkriegen.

>Ja, da liest sich Einiges schwammig. Ich habe heute Morgen ein Interview mit Axel Voss gelesen. Und der eiert herum, dass es nicht mehr feierlich ist.
>
>[https://www.zeit.de/digital/internet/2019-03/axel-voss-artikel-13-uploadfilter-urheberrechtsreform/komplettansicht]


Ja, das ist ein großes Problem. Dass man viel zu oft das Gefühl hat, dass sich ausgerechnet die größten politischen Nullchecker hier in den Vordergrund drängeln

>Meine Lieblingsphrase: "Das ist eine Frage, die die Rechtsanwendung klären muss". Das heißt nach meinem Verständnis nichts anderes als dass es erst einmal Klagen hageln wird, auch gegen kleine Betreiber. Und die stehen das entweder durch und können dabei gewinnen oder verlieren, oder sie geben klein bei. Das liest sich nicht, als ob hier sicher wäre, wo das endet.

So ungewöhnlich ist es nicht, dass Gesetze jede Menge Interpretationsspielraum lassen. Aber doof natürlich, wenn man das vorher schon weiß.


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