Thema:
Re:Nachtrag, die Amazon-Verwarnmail flat
Autor: Guy
Datum:14.03.19 19:53
Antwort auf:Re:Nachtrag, die Amazon-Verwarnmail von Rocco

>Diese Unternehmen sind darauf aus, in relativ kurzer Zeit die Größten zu werden. Zalando ist sich sicher bewusst, dass eine 50% Retourenrate mit Sicherheit die Verluste vergrößert, aber Klamotten verkaufen ist nicht deren Endgame. Am Ende wettet man vielleicht darauf, dass man für einige Milliarden von einem potenten Unternehmen aufgekauft wird, weil sich dieser Mitbewerber mit Zalandos Abermillionen Nutzerdaten in ein gemachtes Nest setzen kann ohne deren besetzten Märkte in mittlerweile mehreren Ländern selbst aufrollen zu müssen. Ist nur ein Szenario. So oder so, ich glaube, dass niemand bei Zalando derzeit das Ziel verfolgt, Gewinne zu erwirtschaften.

Bin ich bei Dir und ist korrekt.
Dennoch ist es aber ja so, dass der kleine private Einzelhändler, der von seinem Laden leben möchte (ja muss), sich de facto ja ebenfalls mit diesen ich nenn's jetzt mal Harakiri-Großkonzernen (die "drauf wetten", dass irgendwann irgendwie alles gut wird) im Preiskampf befindet, weil der Kunde ihn eben mit deren Internetpreisen konfrontiert: "Wieso können die das zu DEM Preis und DU nicht?! Du machst Dir doch garantiert die Taschen voll! Ich WILL Dich ja unterstützen, aber doch nicht zu Mondpreisen, sei doch mit weniger zufrieden?"
DAS kann halt nicht funktionieren, denn "weniger ist leer" für ihn.
Für EK+MwSt. verkaufen bringt halt nix und ist die Arbeit nicht wert.
Und das ist mittlerweile eben nicht nur mehr bei kleineren Einzelhändlern, sondern auch bei durchaus größeren Ketten der Fall.
Selbst für die sind die I-Preise schwer zu stemmen und führen auf Dauer in den Ruin.


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