Thema:
Mein Opa war noch ein Kind flat
Autor: Rac
Datum:11.02.19 12:13
Antwort auf:Mit Vater über den Krieg geredet von Doc Ower

Er musste mit der Familie aus Ostpreußen fliehen, als die Russen kamen. Zuvor war sein großer Bruder gefallen.

Er hat so einiges aus der Zeit erzählt und sogar aufgeschrieben.

Ein mal, als sie wohl auf ein Schiff gewartet haben, dass sie in den westen bringt, gab es Tieffliegerangriffe. Er ging mit einem anderen Jungen gerade etwas holen. Mein Opa hatte Glück und stand richtig, aber der andere Junge, Zitat "wurde durchsiebt".

Seine Mutter (also meine Urgroßmutter) hat es auch nicht geschafft. Das muss unfassbar für meinen Opa gewesen sein. Ich weiß nicht mehr genau wie, aber sie wurde von Granatsplittern getroffen. Er wurde wie durch ein Wunder nicht getroffen. Seine Mutter sagte nur noch "Ich bin getroffen". Sie kam ins "Krankenhaus", aber er hat sie nie wieder gesehen. Seine Tante kam etwas später zu ihm und sagte, sie hätte es nicht geschafft.

Von da an ging die Flucht weiter mit Tante und seiner kleinen Schwester.

Das alles hat ihn natürlich sehr geprägt und er war sein Leben lang Pazifist und absolut gegen Nazis, ähnliche Ideologien und Krieg. Hat sich viel für Menschen eingesetzt, war Schiedsmann und im Stadtrat (na ja, im Dorf halt).


< antworten >