Thema:
Re:Die Spaltung ÜBERALL geht mir auf den Sack flat
Autor: token
Datum:30.01.19 20:06
Antwort auf:Die Spaltung ÜBERALL geht mir auf den Sack von tofmof

>Da wird mir per PM vorgehalten, wie ich nur auf Alex antworten bzw. ihm zustimmen könne (ging um den Autothread und nehme ich dem Pm-Schreiber nichtmal übel).

Albern.

>An anderer Stelle wird ein Angriff von hinten, der einen Menschen übel zugerichtet hat mit "also heftig ist was anderes" kommentiert.

Kann man halt machen. Wir müssten dann auch mal darüber reden was "heftig" ist und was die Steigerungsformen sind. Ist dann von hinten eine Treppe zu einer Unterführung runterschubsen, wie auch schon passiert, superheftig. Ist dann von hinten auf die Gleise schubsen, wie hier zuletzt an Karneval passiert ultrasuperheftig.
Ganz ganz ehrlich, jemand wird von hinten umgeboxt und knallt sich am Asphalt die Rübe auf. Sowas ist selbst in einer Lokalzeit keine Meldung wert, dass es das war liegt am Opfer, am wahrscheinlichen Motiv der Tat, und natürlich auch daran dass über den Tathergang initial aufgebauschte Lügen verbreitet wurden die das Geschehen hoffnungslos überzeichneten um es politisch zu instrumentalisieren.
Was da tatsächlich passiert ist macht mich persönlich nicht sonderlich betroffen. Nicht deswegen weil es jemanden getroffen hat den ich für einen Huso halte, sondern deswegen weil ich nachts nicht mehr ruhig schlafen könnte wenn mich so eine Pillepalle, ja, pillepalle, mitnehmen würde. Da hab ich am eigenen Leib schon weitaus üblere tätliche Angriffe erfahren. Da muss ich jetzt nicht künstlich empört tun um öffentlichkeitswirksam den Verdacht bei Seite zu wischen dass ich mich heimlich freue dass es den "richtigen" erwischt hat.
Ich halt da einfach lieber die Schnauze und behalte das für mich dass ich mir meine thoughts and prayers für andere Dinge aufspare weil ich weiß wozu sowas führen würde.

Und das ist eben eines der Probleme ideologisch aufgeheizter Diskurse, man weiß schon vorher was man über diese oder jene denkt. Und so hat man quasi Puzzlestücke in der Hand, und wenn man irgendwo ein Muster erkennt wo dieses Puzzlestück reinpasst klatscht man es rein. Was bestätigt wird wahrgenommen und als Projektionsfläche für das Ausbreiten des eigenen Weltbildes genutzt, was nicht passt wird ausgeblendet. In so einem Umfeld findet kein Austausch mehr statt sondern eine Selbstinszenierung, ich brauche ja nicht mehr zu fragen was jemand denkt wenn ich es vermeintlich vorher weiß und quasi nur darauf warte dass er sich entlarvt.

>Ja, Alex sondert fast nur (in meinen Augen) rechte Scheisse ab und dafür wird er völlig zu recht kritisiert.

Eigentlich nicht, die Disziplin ist eher Spiegel vorhalten, und ja, dieser Spiegel zeigt immer in die gleiche Richtung, aber daraus würde ich noch nicht ableiten wollen aus welcher Richtung er hochgehalten wird. Ich fand bislang dass er oftmals Punkte hatte die man zwar nicht geteilt hat, die einen aber argumentativ aus der eigenen Komfortzone geholt haben. Er war recht monothematisch, also trollig unterwegs, aber keinesfalls platt. Seit die Frequenz hochgegangen ist, ist das aber alles nur noch nerviger Selbstzweck bei dem es offenbar nur noch darum geht Unruhe zu erzeugen. Ist vom Trollen zum penetranten Trollen verkommen, braucht keine Sau.

>Aber wie sollen wir jemals als Menschheit auf einen Nenner kommen, zusammenfinden, wenn man so ad Hominem unterwegs ist, dass man einem Standpunkt nicht zustimmt, einzig und allein, weil einem der Verfasser an anderer Stelle nicht passt?

Es geht nicht um Verfasser, es geht um Verhalten. Wir sind alle keine unbeschriebenen Blätter, wenn man einen Text liest, liest man auch wer ihn geschrieben hat. Über die Zeit lernt man hier User also kennen.
Es geht überhaupt nicht darum auf einen Nenner zu kommen, wenn man Vielfalt propagiert und als gesellschaftlichen Reichtum verkaufen möchte, was die multikulturelle Gesellschaft nun mal tut, dann gibt es implizit ganz viele unterschiedliche Nenner. Es geht nicht darum sich auf ein Weltbild zu eichen, sondern miteinander auszukommen.
Es gibt hier viele User die in vielen Standpunkten diametrale Ansichten zu den Meinen haben und mit denen ich sofort ein Bier trinken gehen würde. Und why the fuck not. Das ist doch komplett normal sich mit anderen nicht einig zu sein, herrje, manchmal bin ich gar mit mir selbst nicht einig. Aber wenn Leute zynische Menschenverachtung ausleben kotzt mich das an, und wenn andere User diese Kneipe hier als Spielwiese nutzen um sich irgendwie auszutoben und Spaß daran haben Dinge anzuzünden und sonst nichts anderes machen, heißt, nicht "echt" sind, dann gehören die hier imo auch rausgeschmissen. Da kann per Definition kein Austausch zu Stande kommen, und ob der Typ am anderen Ende der Tastatur komplett durchgeknallt ist oder sich scheckig lacht und dabei "tanzt meine Äffchen, tanzt!" trällert kann man nicht wissen. Und es ist auch nicht sonderlich interessant. Für solches Volk sind die Türsteher da. Ohne wenn und aber. Da ist Hopfen und Malz verloren.


< antworten >