| Hervorragender Zeit-Artikel über ihn |  |
>Für den Anfang würde ich euch diese kurze Doku empfehlen, die das Channel 4 Interview als Ankerpunkt nehmen um seine Person näher zu beleuchten.
>
>[https://youtu.be/zQCTeGKHsVc]
Ich würde vorher noch das hier lesen. Nicht zuletzt, weil die Zeit eine externe Quelle ist und die Dokumentation auf Petersons eigenem YouTube-Kanal veröffentlicht wurde:
[https://www.zeit.de/kultur/2018-08/jordan-peterson-kanada-professor-politische-korrektheit-feminismus-geschlechteridentitaet]
IMO eine hervorragende Zusammenfassung des ganzen Phänomens Peterson. Wie er argumentiert, warum er so argumentiert und warum sein Output so verlockend wirkt - auf Anhänger und Kritiker gleichermaßen. Und es wird auch darauf eingegangen, wo letztere schief gewickelt sind.
Auch sehr lesenswert, wenn auch noch eine ganze Spur weniger wohlwollend:
“It’s true that he’s not a white nationalist,” says David Neiwert, the Pacific Northwest correspondent for the Southern Poverty Law Center and the author of Alt-America: The Rise of the Radical Right in the Age of Trump. “But he’s buttressing his narrative with pseudo-facts, many of them created for the explicit purpose of promoting white nationalism, especially the whole notion of ‘cultural Marxism’. The arc of radicalisation often passes through these more ‘moderate’ ideologues.”
(...)
"Yet Peterson’s commitment to unfettered free speech is questionable. Once you believe in a powerful and malign conspiracy, you start to justify extreme measures. Last July, he announced plans to launch a website that would help students and parents identify and avoid “corrupt” courses with “postmodern content”. Within five years, he hoped, this would starve “postmodern neo-Marxist cult classes” into oblivion. Peterson shelved the plan after a backlash, acknowledging that it “might add excessively to current polarisation”. Who could have predicted that blacklisting fellow professors might exacerbate polarisation? Apparently not “the most influential public intellectual in the western world”."
[https://www.theguardian.com/science/2018/feb/07/how-dangerous-is-jordan-b-peterson-the-rightwing-professor-who-hit-a-hornets-nest]
Auf jeden Fall eine schillernde, faszinierende Person. Aber bei Leuten wie ihm habe ich immer instinktiv das Bedürfnis, mich lieber als außenstehender Beobachter und maximal noch Analyst zu sehen, und nicht als Empfänger der Botschaft. Da schwingt so eine unaufrichtige, manipulierende Verführung mit, die mich stark abschreckt. Und zudem auch noch null Sympathie. Leuten wie ihm würde ich nie mein Vertrauen schenken. Egal, ob er nun Philosoph, Arzt oder Autoverkäufer wäre.
Es fühlt sich für mich einfach gesünder an, da eine gewisse Distanz zu wahren und seine Position nur als Teil meiner persönlichen Erörterung und Meinungsfindung zu sehen.
Natürlich ist das nur mein subjektives Empfinden.