Thema:
Re:Nahles/SPD hält BGE für "bezahltes Nichtstun" flat
Autor: _bla_
Datum:01.01.19 15:58
Antwort auf:Re:Nahles/SPD hält BGE für "bezahltes Nichtstun" von ChRoM


>Und was ist dann das Attraktive am Grundeinkommen? Wer nicht arbeiten möchte, freut sich, nicht mehr vom Arbeitsamt belästigt und in Arbeit gedrängt zu werden. Aber für die Leute, die den Witz finanzieren sollen? Wie will man denen das schmackhaft machen? Für Normalverdiener ändert sich nix und Besserverdiener zahlen drauf. In der Konstellation hat das Modell doch null Chance auf gesellschaftliche Akzeptanz.

Sehr viele Menschen haben ein unterdurchschnittliches Einkommen, die würden schon davon profitieren, auch wenn nicht gleich 1000 Euro mehr pro Monat rausspringen. So ein BGE würde halt das Problem lösen, das Leute nicht verstehen, warum sie Vollzeit arbeiten gehen sollen nur um dann nur ein paar Euro mehr zu haben, als ihr Nachbar der ALG II bezieht. Leute in schlechten Jobs, die kaum mehr als ALG II einbringen würden halt selbst dann deutlich profitieren, wenn sie 70% Steuern+Abgaben auf ihr zusätzliches Einkommen zahlen müssten. Teilweise werden die Leute auch einfach nicht verstehen, was gleichzeitig mit dem BGE für eine Steuererhöhung kommt und daher dafür stimmen, auch wenn es ihnen gar nichts bringt.

Ich habe bei 1000 Euro BGE auch erhebliche Zweifel, ob das sinnvoll funktionieren kann.

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>Was mir ad hoc an prolematischen Aspekten einfällt: Hat jemand eine abbezahlte Eigentumswohnung und ein wenig Geld auf der Kante, kann er von 1.000 Euro Grundeinkommen eher leben als jemand, der 600 Euro monatlich Miete zahlen muss. Und fühlt sich der arbeitende Mittelstand dann nicht erst recht verarscht, weil ihm auf der Lohnabrechnung plötzlich (Hausnummer) 70 Prozent Abzüge entgegenlachen? Wer immer sich sowas ausdenkt, lebt doch in Tuka-tuka-Land.


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