Thema:
Re:Nahles/SPD hält BGE für "bezahltes Nichtstun" flat
Autor: ChRoM
Datum:01.01.19 15:09
Antwort auf:Re:Nahles/SPD hält BGE für "bezahltes Nichtstun" von _bla_

>Die mittleren Einkommen bekommen schon ihre 1000 Euro BGE pro Monat, aber gleichzeitig erhöht sich die Steuerlast auf ihr reguläres Einkommen drastisch um 1000 Euro pro Monat, so das im Endeffekt pro Monat auf ihrem Konto der gleiche Betrag landet, der dort auch bisher angekommen ist. Auch die höchsten Einkommen erhalten ihr volles BGE, aber die erhöhte Einkommenssteuerlast hat für sie wesentlich stärkere Auswirkungen als die 1000 Euro BGE, so dass sie unter dem Strich schlechter wegkommen als bisher.

Und was ist dann das Attraktive am Grundeinkommen? Wer nicht arbeiten möchte, freut sich, nicht mehr vom Arbeitsamt belästigt und in Arbeit gedrängt zu werden. Aber für die Leute, die den Witz finanzieren sollen? Wie will man denen das schmackhaft machen? Für Normalverdiener ändert sich nix und Besserverdiener zahlen drauf. In der Konstellation hat das Modell doch null Chance auf gesellschaftliche Akzeptanz.

Was mir ad hoc an prolematischen Aspekten einfällt: Hat jemand eine abbezahlte Eigentumswohnung und ein wenig Geld auf der Kante, kann er von 1.000 Euro Grundeinkommen eher leben als jemand, der 600 Euro monatlich Miete zahlen muss. Und fühlt sich der arbeitende Mittelstand dann nicht erst recht verarscht, weil ihm auf der Lohnabrechnung plötzlich (Hausnummer) 70 Prozent Abzüge entgegenlachen? Wer immer sich sowas ausdenkt, lebt doch in Tuka-tuka-Land.


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