Thema:
Re:Nix für ungut flat
Autor: token
Datum:18.12.18 12:29
Antwort auf:Re:Nix für ungut von dixip

>>Eher die Frage ob Aufwand und Ertrag in einem gesundem Verhältnis stehen
>
>Da bei krassen Fehlentscheidungen bisher das Geschrei SEHR groß war und die Fairness durchaus öfter mal in Frage gestellt werden konnte


Die sind aber bislang nicht ausgeblieben, sondern kamen teilweise ja direkt aus dem Keller als man das Konzept noch so gefahren hat, dass der VAR einfach Vorfahrt hat und überstimmt. Gerade letzteres ist ja pikant und etwas was schlicht und ergreifend nicht passieren darf. Hier hat man ja mit Maßnahmen nachgebessert, dennoch darf man die Stirn runzeln wenn man solche Basics aus Fehlern und Problemen im laufenden Betrieb evaluieren muss, wieso die kalibrierten Linien nicht funktioniert haben, und auch wieso man Erkenntnisse kommuniziert, etwa wir brauchen mehr Transparenz für die Zuschauer, aber auch hier noch kein Mittel hat.
Das ist ein bisserl viel learning by doing und dann muss man sich nicht wundern wenn man mit so einem Vorgehen eher Antiwerbung für den VAR macht.

>Gerade Schwalben

Wenn den Schiri eine Schwalbe im Strafraum täuscht, was soll der VAR machen? Es ist ja eher selten so dass die Schwalbe komplett ohne Kontakt abläuft und offensichtlich ist, sondern dass es irgendeine Art Kontakt gibt, und es dabei bleibt dass die Ermessung des Feldschiris sticht.

>Offensivfouls

Gleiches Problem. Kein Körperloses Spiel, schwer über VAR einzuwerten, Ermessung des Feldschiris sticht.

>Tätlichkeiten außerhalb der Schiri-Augen, das wird jetzt eher geahndet und könnte imo eher dazu führen, dass solche Sachen seltener passieren.

Das kann man so stehen lassen, der erste Punkt wo ich tatsächlich eine faktische Verbesserung und nicht einfach nur eine Veränderung erkennen kann.
Und eben auch, dass es diszipliniert. Arschlochprofis wie Ramos sind da natürlich so "geschickt" dass auch ein VAR nicht helfen kann, Zweifel bleiben, und die Ermessung des Feldschiris sticht. Aber ja, in dem Punkt ist es nun klar besser und gerechter und das ist auch nichts was Zeit kostet, da es da eh Tumulte gibt wenn sowas passiert.

>Man sollte - auch weil es halt um Millionen € geht - offensichtliche technische Hilfsmittel, die jeder einzelne Fernsehzuschauer genüsslich zur Schiedsrichterleistungsbeurteilung nutzt dem Schiedsrichter nicht vorenthalten.
>

Nicht um jeden Preis. Wie gesagt zahlt man dafür auch einen Preis, das ist alles nicht nur positiv. Und da muss man durchaus Abwägen ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen, und auch, ob die Quote der Verbesserung den Aufwand rechtfertigt. Alles was sich faktisch glasklar und automatisiert aufklären lässt, sollte NATÜRLICH genutzt werden, etwa Torlinientechnik. Beim VAR ist es aber nicht so einfach.
Ich persönlich war nur genervt und mir macht Liga 2 ohne VAR gerade durch das Fehlen des VAR mehr Spaß, auch wenn man manche Fehlentscheidung die es mit VAR nicht gegeben hätte verknusen muss. Ich war früher auch Befürworter des Videobeweises, aber seit dem ich diesen erlebt habe, fällt es mir da deutlich einfacher diese Fehlentscheidungen zu verknusen weil ich ja weiß was die Alternative ist, und ich diese noch beschissener finde. Und die Leute die in der CL eingesetzt werden sind oftmals selbst bei schwierigen Spielen derart sicher, dass ich persönlich zum Schluss komme, was wir brauchen ist eine leistungsgetriebene Professionalisierung des Schiedsrichterbetriebs mit Vollzeitschiris, DAS löst die meisten Probleme die der VAR lösen sollte, nur mit ohne den ganzen Rattenschwanz an Nervscheiße.


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