Thema:
Nein, das stimmt nicht flat
Autor: Boabdil
Datum:23.11.18 07:55
Antwort auf:Re:Sehe ich ähnlich von suicuique

>Womit wir uns wieder einig wären dass das Kernproblem bei denen über uns liegt, richtig? ;)
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>Ich mein, der Artikel aus dem Eröffnungsbeitrag, behandelt doch genau diese Frage bzw. führt Erfahrungen hierzu aus.
>


Nein, wie kommst du darauf? Das Eingangsposting behandelt die Feststellung, dass immer nur diejenigen reich sind, die über einem selbst stehen. Das ist an sich ein ziemlich einfältiger Einwand, der das Problem nicht annähernd trifft. token hat in einem Absatz dann den Versuch unternommen, das Problem weiter zu differenzieren:
Man hat ein Problem ganz oben (Superreiche, die sich der gesellschaftlichen Verantwortung entziehen), eines in der Mitte (Mittelschicht die erodiert, und kaum als reich gesehen werden kann) und ein massives ganz weit unten (gigantischer Niedriglohnsektor).

Das muss man im Kontext sehen und dann kann man sehr wohl die Frage stellen, ob die rein statistische Einteilung (Reich ab 3100 Netto) so tragbar ist. Ich persönlich finde das ganz und gar nicht. Derjenige mit 3100 Netto gilt doch rein statistisch nur als reich, weil in den letzten Jahrzehnten ein geradezu skandalöser Niedriglohnbereich entstanden ist. Zumal nebenbei gesagt: Ich finde die Debatte, ob man jetzt jemanden mit 3100 Netto stärker besteuiern müsste, auch noch herrlich perfide. Denn man zementiert damit den Niedriglohnsektor als gegebenen Status Quo , der unveränderlich ist.

Absurd.


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