Thema:
Re:Spahn tut was flat
Autor: Dr. Robotnik
Datum:10.11.18 08:16
Antwort auf:Re:Spahn tut was von Matze

>>Glaub wenn ich mich noch mehr über den informiere, dann werd ich noch zum Fan.
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>Ich bin nicht beeindruckt.


Um mich tatsächlich zu beeindrucken genügt es jetzt auch nicht. Aber immerhin geschieht offenbar was. Das stellen ja einige in Abrede.

Um die Kritik "der tut nichts" zu begründen müsste man übrigens mal darstellen, was andere Minister großes auf die Beide stellen.
Meine Meinung: Die tun wahrscheinlich alle was - nur sind das eben oft Kleinigkeiten, die man für sich genommen einfach kaum wahrnimmt.
Zudem ist das Verfahren mal was durchzusetzen ziemlich langwierig und im Vorfeld wird (zurecht) stets vieles gegeneinander abgewogen. Das verhindert natürlich im Normalfall, dass man da mit zahlreichen Regelungen in kurzer Zeit viel verändern kann.

>Die Verbote sind doch längst überall Konsens. Wenn er den Krankenkassen verbieten würde, meine hart erarbeiteten Beiträge für Homöopathie und anderen nachweislich unwirksamen BS zu verprassen, dann hätte ich gesagt "Respekt!" aber das würde heißen, sich mit einer wirklich mächtigen Lobby und nicht nur mit ein paar versprengten Quacksalbern anzulegen.

Das wünscht sich hier wohl jeder.
Nachdem wir vor einigen Jahren umgezogen sind ist meine Frau übrigens irgendwann zum nächst gelegenen Arzt gegangen. Was sie nicht wusste: Er war Homeopath (schreibt man das so?). Die Praxis war brechend voll und die Leute warteten zum Teil vor der Tür.
Da scheint es also eine extreme Nachfrage von Leuten zu geben.
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>Ausserdem wird er in Kürze seinen Gesetzentwurf zum  Rx Versandverbot (verschreibungspflichtige Medikamente) vorlegen, der mich als chronisch Kranken ein paar Hundert Euro im Jahr kosten wird, die direkt in die Drittvillas der Apotheker fließen. Das ist nur zum Teil Spahns Schuld: Schon Gröhe wollte es unbedingt, konnte es aber gegenüber der SPD nicht durchsetzen, bis es dann plötzlich im neuen Koalitionsvertrag auftauchte.


Das es in dem Bereich kaum Wettbewerb gibt, das ist für mich sowieso kaum nachvollziehbar.
Das kann aber vielleicht jemand aufklären.
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>Damit will ich nicht sagen, dass die jetzige Regelung gerecht ist: Ausländische Apotheker dürfen Rabatte gewähren, einheimische nicht. Ein Verbot ist aber die mit Abstand stumpfste Lösung, die möglicherweise auch noch gegen EU-Recht verstößt und nur die ohnehin absurd überfüllten Taschen der hiesigen Apotheker weiter füllt.


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