Thema:
Re:ich verstehe die ganze Aufregung nicht... flat
Autor: Sloane (deaktiviert)
Datum:03.11.18 13:18
Antwort auf:Re:ich verstehe die ganze Aufregung nicht... von spinatihero

>Das mag für Dich uninteressant sein und auch mir ist klar dass die Bayern Bosse Drecksäcke sind, was auch logisch ist wenn einer der beiden ein verurteilter Straftäter ist. Es ist natürlich jedem klar wie das Geschäft funktioniert, das Stars Steuerschlupflöcher nutzen usw. Aber es ist auch kein Geheimnis dass der Mensch zu Graultaten und Kriegen neigt, Trump ein Motherfucker wie Idiot ist, unsere deutsche Politik mit Lobbyisten durchzogen ist und die AfD ein dummer Haufen bleibt. Es würde jetzt aber keiner auf die Idee kommen deswegen nicht mehr darüber zu berichten, weil wir es ja eigentlich wissen.

Jepp und ich kapiere diese Reaktionen, die fast immer bei solchen "Enthüllungen" kommen, grundsätzlich nicht. Apple zahlt seinen chinesischen Fabrikarbeitern nur drölf Cent pro Monat? "No shit!" Spieleentwickler müssen hunderte Stunden crunchen und bekommen keinen Credit, wenn sie vorzeitig abhauen? "Wer hätte das gedacht?!" Fußballer hinterziehen Steuern und einige der erfolgreichsten Vereine prüfen, ihre nationalen Ligen zugunsten einer Superliga zu verlassen? "Ich verstehe die ganze Aufregung nicht!"

Einfacher kann man es den jeweiligen Unternehmen und Verantwortlichen kaum machen; solange etwas nicht bestätigt ist, wird es ignoriert, belächelt, abgestritten, und wenn dann mal was Konkretes an die Öffentlichkeit kommt, schreibt man halt locker-flockig "shocking news!!1" und schmeißt den Sky-Receiver an, weil wir das ja schon alle wussten. Kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Natürlich ist das meiste in dem Artikel tatsächlich nicht überraschend und wie der Spiegel das Ganze aufzieht und gestaltet, mutet, wie so oft, ein bisschen albern an. Dass PSG und City machen dürfen, was sie wollen, ist offensichtlich. Dass das Interesse an der Superliga nach den ersten intensiven Bemühungen vor gut zwanzig Jahre nicht verschwunden ist - logisch.

Sollte nichtsdestotrotz kein Grund sein, das Ganze mit "Gähn, wusste ich längst!" betont lässig unter den Tisch zu kehren und zur Tagesordnung überzugehen.


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