Thema:
Re:Dazu passend - gesammelte Szenen, wo überhaupt nix flat
Autor: Nostra8
Datum:07.09.18 12:31
Antwort auf:Re:Dazu passend - gesammelte Szenen, wo überhaupt nix von Lord Chaos

>>Das ist nicht der Punkt, die Kanzlerin muss sich aber eben um die Wahrnehmung scheren, aber hey, sonst einfach weiter so, dann wird die AFD ganz sicher zweitstärkste Partei, Glückwunsch.
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>Aufgabe der Kanzlerin ist es nicht, so zu tanzen, wie es den Leuten gefällt, sondern Lösungen für Probleme zu suchen - im weitesten Sinne. Teils auch unbequeme Entscheidungen treffen und nicht ein Beliebtheitswettbewerb gewinnen zu wollen.


Ich bin kein "Merkel muss weg"-Rufer und möchte mich hiermit auch klar von diesen Leuten distanzieren. In meinen Augen beginnt aber gerade hier das Problem. Es gibt gefühlt nur noch links oder rechts und irgendwie beansprucht jeder die totale Wahrheit für sich. Alleine das ich (gefühlt) die Distanzierung vorweg schreiben "muss", ist kein tolles Gefühl und sorgt nicht gerade für eine tolle Diskussionskultur.

Nun zu deiner Aussage: Ist es aber nicht genau das, was man Ihr vorwerfen kann? Keinerlei Agenda oder Vorweg-gehen? Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, geht gefühlt jedes größere Projekt, in das sich die Bundespolitik einschaltet gehörig schief. Infrastruktur ist (Verhältnismäßig) eine Katastrophe, die Bahn kommt nicht voran, Stuttgart 21, BER, Wohnungspreise in Städten, Verkehrskonzepte in Großstädten, Stromtrassen durch die Republik, Dieselskandal, Bundeswehr und NSU-Aufdeckung sind Fälle die mir einfallen, in denen die politischen Akteure, gelinde gesagt, kein gutes Bild abgeben oder abgegeben haben.

Nach mehr als 10 Jahren Regierungsarbeit kann man schon Fragen, welche großen Projekte oder Probleme Sie UND Ihre Regierung angegangen sind, die erfolgreich umgesetzt wurden oder auf gutem Weg sind. Hier fällt mir eigentlich nichts ein.

Disclaimer: Ich beanspruche hiermit NICHT die absolute Wahrheit und lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

>Und unter dem Gesichtspunkt sehe ich auch die Afrikareise, es hat sicher auch eine klare Aussage, wenn dort die Kanzlerin persönlich und nicht der Stellvertreter der Regierung das macht. Das hat auch was mit Respekt zu tun. Sich selbst ein Bild verschaffen von der Lage in diversen Staaten. Einem Gesprächspartner auf Augenhöhe begegnen. Wieso soll das in der Politik anders sein als beispielsweise bei großen Konzernen?
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>Ich bin mir gar nicht sicher, ob du dir eigentlich im Klaren bist, wie von oben herab es für den afrikanischen Kontinent sein muss, dass man ohne auch nur einen Fuß in entsprechende Länder zu setzen, Ihnen erzählen will, wie sie zu agieren hätten bzw inzwischen Politiker in Europa sehr salopp sich aus dem Fenster lehnen und von einer militärischen Intervention sprechen, wenn die Staaten das Flüchtlingsproblem nicht auf die Kette bekommen. Als Österreicher wirst du sicher wissen, wen ich damit meine.
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>Dass ich mal Merkel verteidige, damit hätte ich übrigens im Leben nicht gerechnet. ;)


Ich auch nicht :D


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