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Autor: Telemesse
Datum:06.09.18 15:27
Antwort auf:Lebensgefahr nicht aber Todesangst... von ocin

Ich wollte im Ägyptenurlaub mit einem Bekannten zum schnorcheln. Ich hatte meine eigene Ausrüstung dabei, er wollte sie sich an der Tauchbasis ausleihen. Wenig später kommt er ohne Ausrüstung wieder. Die an der Basis meinten heute wäre starke Strömung weswegen sie nix verleihen und dringend vom schnorcheln abraten. In meinem jugendlichen Leichtsinn war mir das natürlich total wumpe und ich beschloss dann eben alleine mal zum Hausriff (ca.50-75m vom Strand weg) rauszuschwimmen. Es war sehr sonnig an dem Tag, es ging ein laues Lüftchen und es gab so gut wie keine Wellen, Wassertemperatur ca. 28 Grad. Ich bin also losgeschwommen und war Ruck Zuck am Riff angekommen und hab da ein bißchen geschnorchelt. Nach kurzer Zeit erspähe ich einen kleinen Weißspitzen Riffhai und kurz darauf noch 2 oder 3 Barrakudas, die gefühlt genau auf mich zugesteuert sind. Irgendwie wurde mir dann doch etwas mulmig und ich wollte zurück an den Strand schwimmen und merkte plötzlich, daß ich voll gegen die Strömung schwimmen muss und fast gar nicht vorwärts kam. Ich war inzwischen bestimmt 150m vom Ufer entfernt. Da hab ich plötzlich voll die Panik geschoben. Auf der einen Seite das fast unerreichbare Ufer, auf der anderen eine Horde Raubfische die mich fressen wollten (Wahrscheinlich waren die Fische längst verschwunden aber im Kopf spukten mir da die übelsten Gedanken rum). Ich hab also alle Kräfte zusammengenommen und hab im Olympiareifen Jonny Weismüller Kraulstyle die Flucht Richtung Strand angetreten. Zum Glüchk hatte ich Flossen an, denn ohne wäre ich wahrscheinlich kaum gegen die Strömung angekommen. Ich hab keine Ahnung wie lange ich gebraucht habe, angefühlt hat es sich wie eine Ewigkeit und als ich endlich am Strand ankam war ich so schlapp, daß ich nicht mal mehr aufstehen konnte und erst mal 5-10 Minuten im flachen Wasser liegen geblieben bin.
Das war mir auf jeden Fall eine Lehre. Seit dem achte ich genauestens auf Warnflaggen und Hinweise von Ortsansässigen.


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