Thema:
Re:"Sozialistische Preiskontrollen" bei Medikamenten mimimi flat
Autor: Florian M.
Datum:20.05.18 09:32
Antwort auf:Re:"Sozialistische Preiskontrollen" bei Medikamenten mimimi von _bla_

>>Letztendlich müsste dann die Forschung aber wohl in erster Linie sozialisiert, also vom Staat gemacht werden. Wenn Unternehmen den Patentschutz (und somit das Monopol und die Möglichkeit, hohe Preise zu verlangen) nicht bekommen könnten, haben sie ja keine große Motivation mehr, neue Medikamente zu entwickeln.
>
>Nicht unbedingt. Das Ganze könnte ja auch so funktionieren, das die Krankenkassen bekanntgeben, das sie Summe X für die Entwicklung eines neues Medikament mit Wirksamkeit gegen Krankheit Y zahlen würden*.


Jo, das wäre dann aber staatlich gesteuerte Finanzierung der Forschung, die dann noch durch die Privaten gemacht würde.

>Es würde dann halt wohl unterschiedliche Arten von Pharmafirmen geben: Pharmafirmen, die darauf spezialisiert sind, neue Medikamente besonders effektiv und kostengünstig zu entwickeln und Pharmafirmen, die sich auf die kostengünstige Herstellung von Medikamenten spezialisiert haben. In beiden Bereichen könnte man Geld verdienen. Natürlich müssten die von den Krankenkasse ausgelobten Preise für Neuentwicklungen hoch genug sein, damit das auch attraktiv ist und auch fehlgeschlagene Entwicklungsversuche indirekt finanziert werden. Am Ende würde nur die Steuerung der Forschungsbudgets sozialisiert, nicht aber die Forschung selbst.

Aber doch die Finanzierung der Forschung?

Klingt aber auf jeden Fall nach einem vernünftigen Modell.

Sinnvollerweise sollten es aber nicht nur die Krankenkassen reicher Länder sein, sondern auch Entwicklungshilfeorganistionen o.ä. (dann ja auch oft durch die Staaten finanziert). Das ist ja meist das größte Problem, dass bspw. für Tropenkrankheiten erst dann nennenswert Geld für Forschung ausgegeben wird, wenn die Krankheiten auch für den Globalen Norden ein Problem werden.


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