Thema:
Re:unsere Große lässt uns verzweifeln flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:07.04.18 09:30
Antwort auf:Re:unsere Große lässt uns verzweifeln von Pezking

>Introvertiert bedeutet nicht, dass man schüchtern oder antisozial ist. Es bedeutet eher, dass man sich auch alleine genug ist, man nicht permanent einen Trieb hin zu sozialen Kontakten verspürt und dass man einfach auch mehr Zeit für sich alleine braucht, weil nur dann echte Erholung einsetzt.

Nein glaub mir, introvertiert ist sie nicht.
Sie WILL, braucht nur einen Schubs weil sie in der Vergangenenheit selbst da hin und hergefahren wurde.
Wenn der Schubs kommt, muss man auch nicht lange auf den Anruf warten ob sie länger bleiben darf.




>>In der Regel macht sie das ja. In dem Fall wollte ich aber gleich eine Rückmeldung haben und nicht erst in einer Stunde.
>
>Dann solltest Du hier Deine Wünsche und Deine akute Ungeduld mal runterschlucken.


Jetzt sag ich mal wtf?
Das ist Situationsbedingt, so etwas muss es auch mal geben. Wenn man es eilig hat bzw einen Termin dann ist das so.
Was ihr vorschlagt endet dann genau da wo wir aktuell das Problem haben, dass sie denkt alle Zeit der Welt zu haben. Ist doch morgens vor der Schule auch so, hopp hopp und los.
Da sind ihre Kumpels auch weiter, die stehen selber auf und die muss man nicht ständig anpfeifen.



>>>>Handyregelung gibt es bei uns, sonst hängt sie nur über dem Ding.
>>>
>>>Das ist heutzutage sicher der wirksamste Unterbinder für soziale Kontakte. :-/
>>
>>Sorry, aber da bin ich nun mal dagegen.
>>Es ist eine Seuche und die sollte man zumindest etwas einschränken.
>
>Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, nach dem Prinzip "Old man yells at cloud" zu erziehen.
>
>Es bringt doch nichts, Dein unzeitgemäßes Weltbild auf die Kindererziehung zu projizieren. Ich wäre da weniger restriktiv.


Wtf?
Mal ernsthaft, was denkst du denn was wir für Regelungen haben?
Ich bezweifle dass andere Eltern GAR KEINE Regeln festlegen was die Handynutzung angeht.
Unzeitgemäßes Weltbild, imo echt übertrieben.
Ihr verlangt also dass sie zu jeder Zeit, beim essen, Abends im Bett usw ihr Handy nutzen darf?
Ihr regt euch sicher auch auf wenn der Lehrer die Handys im Unterricht einkassiert.


>>Sie geht zb Freitag etwas früher ins Bett, steht Sa um 8 Uhr auf und fährt mit dem Bus zum Reiterhof.
>>Wir werden sie sicher nicht auch hinkutschieren.
>>Sie will Dinge tun, aber ohne sich anstrengen zu müssen, Ergebnis vom Papa und der Oma damals.
>
>Sie ist 10 Jahre alt! O_o
>
>Sorry, aber ich finde das echt verdammt streng. Einerseits willst Du ihr Hobbys und Interessen schmackhaft machen, und dann wirfst Du ihr solche Knüppel zwischen die Beine, damit es ihr ja nicht zu leicht fällt?


Das ist überhaupt nicht streng, das machen alle so.
Da gibt es auch keine Probleme, sie fühlt sich erwachsen und sie freut sich wenn wir ihr da vertrauen, sonst würde ich das nicht tun.
Als mein Sohn letztes Jahr zur Schule kam, hat sie ihn ab Monat 2 oder 3 mitgenommen, sind 10min Fußweg.
Das ist völlig normal.
Aber am liebsten wie Helikoptereltern die Kinder bis in die 3. Klasse zum Klassenraum bringen oder?
Das ist auch regelmäßig Thema in der 1. Klasse, Eltern sollen die Kinder am Eingang verabschieden, nicht in die Klasse bringen. Selbstständig und so. Erste Klasse.
Auch völlig normal.


>Ich weiß wirklich nicht, ob das überhaupt ein Problem ist. Also ja: Für DICH ist es offensichtlich eines. Aber in meinen Augen beschreibst Du da die ganze Zeit ein völlig normales Kind, das einfach nur nicht Deine bevorzugten Erwartungen erfüllt.

Hast recht, es ist kein Problem.
Sie ist im Grunde auch besser als normal, alleine wenn man sich das rücksichtsvolle Verhalten unserer Kinder anderen gegenüber ansieht.
Sie fragen, lassen vor, kloppen sich nicht, sind ehrlich...
Ich könnte da regelmäßig die Eltern klatschen wenn ich sehe wie andere Kinder meinen zarten Sohn wegschubsen um auf die Rutsche zu kommen.
Das wären dann vermutlich eure Kinder wenn ihr sie ohne Regeln erziehen wollt ;)

Ich habe schon öfters geschrieben dass ich die Verhätschelung aus ihr raushaben will. Nicht nur ich, wir alle.
Wir tun es erfolgreich, ihr papa sagt „was soll ich machen?“. Letztendlich ist er aber auch froh darüber.
Es hat sich gebessert, also sind wir auf einem guten Weg.
Ich bin da etwas ungeduldig ja, aber es wird ja erlaubt sein darüber genervt zu sein anstatt hier so abstruse Anschuldigungen zu bekommen.

Damit meine ich nicht dich, sondern die meisten Anderen.

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