Thema:
Re:Das macht den Gag nicht richtiger flat
Autor: Stitch
Datum:29.03.18 01:14
Antwort auf:Re:Das macht den Gag nicht richtiger von thestraightedge

>>Ganz allgemein, in dem sie mit deinen (zum größten Teil) gestohlenen Daten Geld verdienen, das ist das einzige Geschäftsmodell welches Fb vorweist.
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>Was meinst Du mit "gestohlen",


Zum Beispiel die Geschichte, welche die Tage die Runde machte, dass die Facebook App unter Android jahrelang die Metadaten der Telefon und SMS Kommunikation von den Geräten geschnorchelt hat.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wenn auch ein besonders dreistes.
Immer wenn sowas auffliegt und Fb damit konfrontiert wird heißt es dann "Ups, das war nur ein versehen. Wir werden 'Bug' zeitnah beheben." Beim nächsten Update entfernen sie das dann zwar meistens wirklich, bauen aber gleich wieder drei neue Schweinereien ein.

>und wie monetarisieren Sie das?

Na in dem sie mit den Daten Profile aufbauen und damit Dienstleistungen anbieten. Wie schon gesagt, dass ist die einzige Einnahmequelle die Fb hat.
Gab doch Zeiten vor ca 10 Jahren wo sie kurz davor waren die Bude dicht machen zu müssen, weil ihr riesiges Entwickler Team und die ganze Infrastruktur einfach nur Geld verbrannt hat und die Investoren extrem nervös wurden weil Zuckerberg keine Einnahmen und kein Geschäftsmodell vorweisen konnte. Dann hat er die Bude zur Datenkrake umgebaut und heute sind sie profitabel.


>>Aktuell läuft das hauptsächlich so, dass sie die Daten nutzen um gezielte Werbeanzeigen zu verkaufen, ja.
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>Das ist "gestohlen"?


Die Daten, die sie dafür verwenden und den Wert hinter dieser Dienstleistung darstellen, zum Teil schon. Das mag zwar zum Teil aus rechtlicher Sicht nicht richtig sein, hat aber mehr damit zu tun, dass unsere Politik sich nicht drum kümmert, weil sie die teilw. sehr technischen Details dahinter nicht verstehen und deshalb auch nichts dagegen tun. Nenn es "auf unethische Weise erlangt", wenn dir "gestohlen" zu hart ist.


>>Etwas verkaufen muss aber nicht nur klassisch im Sinne von ich pflanz jetzt hier die Kartoffeln und verkaufe sie dir dann im Herbst sein.
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>Wird aber im Zuge von FB so verstanden, und ist imo am Thema vorbei. Das ist kein Adresshändler wie ne Gewinnspiel-Sammelmaschine.


Wenn man es sich so einfach macht sind das natürlich voll die duften Jungs und Mädels dort. Natürlich geben Kraken ihre Datensammlung nicht 1:1 nach außen, damit würden sie sich ja zum Teil selbst obsolet machen.


>>Ich finde das eher vergleichbar mit einer klassischen Dienstleistung. Wenn du zum Friseur gehst verkauft er dir im Grunde seinen Skill dir eine schicke Frise zu zaubern. Hätte er den nämlich nicht könnte er noch so ein großartiger Smalltalker sein oder einen ach so schicken Laden haben, du würdest nicht zweimal hingehen. Deshalb ist seine Fähigkeit dieses Handwerk auszuführen am Ende das was er die verkauft. Das gleiche bei Facebook, der einzige Unterschied ist, dass ich noch keinen Friseur getroffen habe, der seine Skills auf unethische Weise erlangt hat.
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>Da komme ich nicht ganz mit.


Ich hatte mir erst ein anderes Beispiel überlegt. Das war zwar weniger abstrakt, ich hab es aber wieder verworfen weil es nicht gerade pc war.
Vielleicht hätte ich noch verdeutlichen sollen, dass in meinem Vergleich das Equivalent zum Kunden des Friseurs bei Fb nicht die normalen User, sondern die Firmen sind, die ihre Dienstleistungen (zb personalisierte Werbeanzeigen) in Anspruch nehmen.
Der Skill des Friseurs sind die prall gefüllten Datenbanken von Fb. Wenn man sagen kann der Friseur verkauft seine Fähigkeit Haare zu schneiden, kann man auch sagen Fb verkauft die Userdaten. Das war mein Gedanke.


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