Thema:
Re:Korea hat schon ein Agreement: flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:26.03.18 11:08
Antwort auf:Korea hat schon ein Agreement: von Ihsan

>[https://asia.nikkei.com/Politics-Economy/International-Relations/US-and-South-Korea-reach-revised-free-trade-deal]
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>Lustig zu lesen, denn eigentlich hat der Verhandler da recht wenig Positives erreicht, ausser den Worst-Case abzuwenden, aber von einer Alles-oder-Nichts Position zu einer "zumindest nicht alles" Position zu kommen verkauft man erfahrungsgemäß auch gerne als Erfolg :)
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>Das wurde gegeben
>- Amerikanische Autos dürfen nun ohne Sicherheitsbedenken nach Korea eingeführt werden
>- Korea muss seine Stahllieferungen auf 70% der bisherigen Lieferungen beschränken um weiterhin von den Strafzöllen ausgenommen zu sein


Jein. Sie müssen gar nichts beschränken, sie zahlen nur Strafzölle in Höhe von 25 % auf die restlichen 30 %. D.h. bei gleicher Menge fällt im Schnitt ein Strafzoll von 7,5 % an.

Umgekehrt sind die US-Autos auch ein wenig Augenwischerei, denn im Extremfall dürfen sie zwar importiert werden, werden aber nicht gekauft, weil sie keine Zulassung bekommen.

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>Und das erhalten
>- Koreanische Pick-Ups dürfen weiterhin in den USA ohne Zölle verkauft werden
>- Keine Konzessionen im Landwirtschaftlichen Bereich für US Produkte
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>In der Summe klingt es für mich so, als würden die Strafzölle quasi indirekt durch ein geringeres Exportvolumen erkauft. Da Korea anscheinend Nummer 3 bei den Exporteuren in die USA ist, wird das umgekehrt halt vermutlich die Weltmarktpreise weiter unter Druck setzen, denn die Produktion wird nun vermutlich anderswo hingehen müssen, 30% sind da kein Pappenstiel.


Sie verschwinden nicht. Entweder sie akzeptieren halt die Strafzölle oder die 30 % gehen nach Kanada oder Mexiko und vom dortigen NAFTA-Raum ohne weitere Zölle in die USA.

>Inwiefern nun in Korea ein Boom an US Automobilen stattfindet oder welche Rolle Koreanische Pick-Ups in den USA wirklich spielen? Keine Ahnung, klingt aber nach einer Nebelkerze. Und dass Korea die US Agrarindustrie nicht ins Land lassen will, war ohnehin klar, ähnliches wird vermutlich auch nicht in der EU geschehen, da steckt zuviel politischer und sozialer Sprengstoff drin.


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