Thema:
Re:Niemand will mehr Verantwortung flat
Autor: HaPe (deaktiviert)
Datum:02.03.18 12:11
Antwort auf:Re:Niemand will mehr Verantwortung von Phil Gates

>Ist das wirklich eine neue Entwicklung? Mein Eindruck ist, dass in großen Konzernen schon lange (immer?) eine Kultur herrscht, dass man sich alles von oben und Legal approven lassen muss. Die sind organisiert wie Behörden, mit unzähligen Policies und Approval-Prozessen. So gewöhnen sich die Leute erst gar nicht daran,

Oh, ich kann dir unzählige Beispiele aus meinem Berufsleben nennen bei denen man auf der einen Seite volle Granate gegen firmeninterne Richtlinien verstiess aber auf der anderen Seite immer auf die "Policies" verwiesen wurde.

Ganz wie es dem oberen Manager eben am besten in den eigenen Kram gepasst hat. Wenn es gut ging, dann war es ja auch nicht mehr relevant und wenn es schief ging wurde es meist mit den Worten "den Fehler wird er bestimmt nie wieder machen" abgedeckelt.

Bei einem Kollegen fasste ich es immer als Scherz auf wenn ihn seine ehemaligen Kunden ansprachen: Na Michael, wie lange wird es dauern bis du diese Firma in den Ruin treibst?

Später stellte es sich heraus, es war gar nicht scherzhaft gemeint.

>mal selbst Entscheidungen zu treffen, und wollen das auch gar nicht. Ich kenne es dagegen aus der mittelgroßen Kanzlei so, dass man von Anfang an an selbständiges Entscheiden herangeführt wird und dies dann ab dem 3., 4. Jahr auch tun kann und muss. Ähnlich bei Freunden, die in mittelständischen Unternehmen arbeiten. Da fragt man vielleicht mal noch den Geschäftsführer, wenn man sich unsicher ist, aber ansonsten macht man das, was man für richtig hält.

Ich hatte meist das Glück, dass meine Vorgesetzten mir Vertrauen entgegen brachten, was sie auch nie bereuen mussten.


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname