Thema:
Re:Ich verstehe diesen Stress bzw. "Zeitdruck" nicht... flat
Autor: token
Datum:20.02.18 16:45
Antwort auf:Ich verstehe diesen Stress bzw. "Zeitdruck" nicht... von Nitschi

>Wieso eigentlich?

Nun...

>Das war anfangs (mit 7-8 Monaten, phasenweise dann auch noch als sie schon 2 Jahre alt war) natürlich auch ab und an etwas "anstrengend"

Eben. Muss man selber wissen, einen Leitfaden gibt es nicht und wenn das Kind nicht mitspielt dann können auch klare Vorhaben je nach Hartnäckigkeit des nicht mitspielens vor die Wand fahren.
Erziehung muss jeder selber regeln, und wenn Eltern vielleicht auch den ausdrücklichen Wunsch nach Nähe haben, dann ist das halt so.
Die Sache ist nur, ist alles anstrengend. Aufmerksamkeit und Nähe und Wärme und Fordern und der ganze andere Krimskrams ist auch tagsüber da. Dazu kommt die Paranoia die triggert, wenn Kind ständig hörbar ist. Oh, es atmet ein. Oh, es atmet aus. Was ist das? WAS IST DAS?! ES ATMET NICHT!!! Oh, es atmet ein.

Wir haben wirklich vom Start weg auf das eigene Zimmer gesetzt und im Hinblick auf das Bett war da initial auch keine Begeisterung vorhanden. Und dann eine gewisse Härte gezeigt, wenn nachts gemosert wurde eben auch aufgetaucht, gehalten und liebkost, aber dann wieder in die eigene Kiste und konsequent nicht ins große Bett. Der Spuk war dann irgendwann vorbei, weil das dann halt die Situation ist die dann so ist und die das Kind auch nicht anders kannte. Hat dann funktioniert. Kind pennt, Eltern können pennen, keine Horchparanoia. Muss nicht so laufen. Ist aber so gelaufen. Und ein Selbstläufer war es nicht sondern harte Arbeit die temporär sehr viel anstrengender war als punktuell nachzugeben. Und imo kann es schon auch an fehlender Konsequenz liegen wenn sowas nicht klappt. Und klar lässt einem diese Konsequenz das Herz bluten.
Soll jetzt kein Leitfaden sein, und gewiss ist jedes Balg individuell, ich bin mir allerdings auch relativ sicher dass es häufiger so ist dass sich gewisses Elternleid eben selbst herangezüchtet wird, und es nicht primär an der Individualität der Kids liegt wenn sich diverse Stressfaktoren etablieren. Stillen ist ja auch so ein Thema.
Oje oje, das macht mich fertig. Aber klar wird bei jedem räuspern direkt die Brust angeflanscht, und dann wundern wenn diese nur geleckt wird. Da wird ja teils nicht mal probiert irgendwas durchzusetzen, als ob solche Sachen automatisch funktionieren würden und Kids die dann so ticken dass sie sich an vernünftige Stillzeitfenster halten und durchpennen so zur Welt gekommen wären. Nee, sind auch diese wo es funktioniert eben nicht.


< antworten >