Thema:
Re:Wenn der Neid kommt... flat
Autor: PoP
Datum:16.02.18 18:53
Antwort auf:Re:Wenn der Neid kommt... von Zweistein

>Natürlich ist ein Banküberbfall ein großer gradueller Unterschied, aber kein kategorischer. Auch der Schwarzgeldaufstocker klaut Geld, das ihm nicht gehört. Dass er sich seines kriminellen Handelns dabei unter Umständen selbst nicht bewusst ist, ändert daran nichts. Auch nicht, dass er vielleicht gute Chancen hat, nicht erwischt zu werden.
>


Es wird bei vielen anscheinend als Kavaliersdelikt gesehen.

>Den Begriff "Neid" hat PoP ins Spiel gebracht. Und genau den finde ich (wie Du ja anscheindend auch) sehr >unpassend.

Neid nicht im Sinne das ich gerne auch so kriminell wäre, sondern im Sinne von: er muss nichts leisten und bekommt es auf dem serviertablett

>Warum sollte ich neidisch sein auf einen Kriminellen, der mit seiner Masche Erfolg hat? Will ich deshalb auch kriminell werden?

Nein, ich würde es aber gerne sehen das die nicht so einfach damit durch kommen. Wie sich der Staat verarschen lässt ist nicht mehr lustig, und die ehrlichen werden auch bei Hartz4 gegängelt ohne Ende. Da werden die paar Almosen die jemand bekommt angerechnet aber der Typ der 2000 schwarz verdient ist in den meisten Fällen unbehelligt.

>Wenn Dir die Analogie mit dem Bankräuber nach wie vor zu drastisch ist, dann nimm einen Ladendieb. Der schädigt niemanden, außer das beklaute Unternehmen. Würde ich in dem Fall auch auf die Idee kommen zu sagen: "Mensch, warum reiße ich mir eigentlich den Arsch auf, um mir meine Lebensmittel, Pflegeprodukte und Klamotten zu kaufen, während mein Nachbar die sich doch erfolgreich kostenlos besorgt?"

Wenn du merkst das jeder dritte ein Ladendieb ist, und der Staat kaum was effektives unternimmt, dann fragst du dich was der Mist soll. Im Endeffekt ist es vermutlich nicht Neid sondern eben Wut oder whatever. Das Ergebnis ist das gleiche.


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