Thema:
Re:Emotionen flat
Autor: Knight
Datum:01.09.12 20:42
Antwort auf:Re:Emotionen von tofmof

>ich glaube du hast etwas grundlegendes misverstanden. nicht uns sind die emotionen egal, nolan scheint kein interesse daran zu haben seine figuren wie normale emotionale menschen handeln zu lassen. du sprichst bruce an! sehr gut! angeblich sein ganzes leben ist er bruce zur seite gestanden. um dann dessen leiden endlich zu beenden erzaehlt er ihm von dem vorenthaltenen brief. und das ist grund genug fuer wayne ihn einfach rauszuschemissen?? sehr seltsam.

In deiner Beschreibung fehlt noch was. Alfred hat schon kurz vor der Sache mit dem Brief gesagt er wolle gehen. Das hat Bruce schon einmal zutiefst verletzt. Als er dann auch noch hören muss, dass die Person welche er am meisten geliebt hat sich gegen ihn entschied, ist in ihm eine Welt zusammengebrochen. Das er Alfred aber nur in der Emotion weggeschickt hat beweist die darauf folgende Szene. Da wird er von einem Klingeln geweckt und ruft nach seinem Butler der die Türe öffnen soll. Er wollte ihn nicht fort schicken.

>mag ja sein, dass du vor bane einen riesen "respekt" hattest nach der anfangssequenz, aber auch er wird gerade was seine motivation absolut unzuriechend aufgebaut. er ist boese. wow. wieso macht er das alles? warum spielt er den laufburschen fuer die alte?

Banes Motivation wird bis zum Ende hin durchaus klar ersichtlich und dabei ist er alles andere als ein Handlanger. Viel mehr ist er Talias gleichgestellter Partner. Genau wie sie will er die Welt zu einem besseren Ort machen und ist sogar bereit sich selbst dafür zu Opfern (dasselbe gilt für Talia - ausser das sie sich noch dazu an Batman für den Tod ihres Vaters rächen will). Das spricht so gar nicht für einen eindimensionalen, bösen Charakter.

>catwoman: im grunde ein sympathisch gespielter charakter, aber woher kommt der sinneswandel vom eiskalten dieb zum helferlein in der not? und warum hat wayne ein herz fuer sie? sie hat ihm die kette geklaut, immerhin eine erinnerung an seine verstorbene mutter, aber anstatt sie dafuer batman-style zu richten laesst er sich gleich noch mal von ihr verarschen...und vergibt ihr wieder (ohne zu wissen, ob sie letztendlich helfen wird). alles etwas duenn wie ich finde.

Catwoman war niemals eine eiskalte Diebin. Sie ist nur ein Mensch der auf die schiefe Bahn geraten ist und ihren Glauben an das Gute verloren hat. Dabei würde sie aber keinem Unschuldigen das Leben nehmen oder einem schwächeren bewusst Schaden zufügen. Dieses gute in ihrem Herzen hat Bruce/Batman erkannt (das tut er immer und in allen Medien). Auch würde er den Wert selbst dieses Schmuckstücks niemals über das Leben und den Wert eines Menschen heben. Zumal es so schwer das Teil zurückzubekommen nicht wahr - enthält es doch einen Peilsender und kann nicht verloren gehen.

>ich habe die tage avengers gesehen. bei aller liebe, aber haette batman auch nur einen bruchteil der monumentalen action geboten, wie dieser film, haette niemand gemotzt. avengers wollte nie mehr sein als er ist: ein spassiger superheldenfilm mit viel action und einem launigen team. batman will superheldendrama in der echten welt sein, mit viel emotionen einem arsch voll figuren und einer verzwickten handlung und failt in den meisten punkten imho voellig.

Hier ist ja alles Geschmackssache, nur eines möchte ich hervorheben: Nolans Batman Filme hatten nie den Anspruch in der "echten Welt" zu spielen. Zwar wurde das Universum kräftig in eine realistischere Richtung gezogen, seinen Ursprung, nämlich den Comic, verleugnet es dabei aber nie. Soviele Kleinigkeiten sind nämlich nach wie vor fantastisch, überzeichnet und völlig unrealistisch.

>p.s.: schreib doch eine lesermail an celluleute(at)gmail.com, dann koennen wir im podcast gerne dazu stellung nehmen und du bist praktisch auch "mit dabei" und darfst mitreden.

Das ist eine gute Idee. Mal sehen wie ich das kurz aber treffend zusammenfassen kann.


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