| Re:noch eine Verständnisfrage |  |
>Dieser TV hatte die Zwischenbildberechnung halt immer aktiviert, d.h. er stammt auch noch aus einer Zeit, in der es für so etwas keine Extra-Einstellungen gab.
Zwischenbildberechnung kann - wenn gut umgesetzt - einen flüssigeren Eindruck vermitteln. Da es keine echten Bilder sind bleibt der Input-Lag aber so schlecht wie bei 30fps, eher sogar noch spürbar schlechter weil die Zwischenbildberechnung gegenüber einem speziellen Game-Mode, in dem solche Zusatz-Features abgeschaltet werden, den Input-Lag erhöht.
Gerade in Spielen, in denen es auf volle Kontrolle und schnelle Reaktion ankommt, will man daher eher keine solchen Funktionen aktivieren, sondern einen möglichst geringen Input-Lag. Deshalb haben die Fernseher auch fast alle einen Game-Mode. Ist also eher etwas für ruhigere Spiele und nicht für Action-Titel.
Das wäre auch noch ein Vorteil eines Spiele-Monitors statt eines TVs. Ein solcher Monitor ist auf geringe Reaktionszeiten optimiert und kann daher auch viele Game-Modes von TVs übertreffen. Man kann bei einem Spiele-Monitor also fast immer davon ausgehen, dass dieser wenig Input-Lag hat, während man sich im TV-Bereich vorab informieren sollte, da auch die Game-Modes nicht bei jedem TV überzeugend und gut genug umgesetzt sind.
Wenn man einen Monitor für Konsolen erwirbt, sollte man aber auf eine native Auflösung von 1920x1080 achten (oder 4k), da z.B. ein 1440p Monitor das Bild immer in einem ungleichmäßigen Verhältnis skalieren (Schärfeverlust) oder mit schwarzem Rand darstellen müsste. Nur die XBOX One X sieht eine Ausgabe in 1440p vor - und auch da weiß ich nicht, ob das von jedem Spiel unterstützt wird.
>Und es gibt keine Monitore, die diese 120 Hz immer voll abbilden, unabhängig von der Bildrate der Quellen?
Wo sollen die 120 Frames herkommen? 4x das gleiche Bild anzeigen um aus 30 Frames 120 zu machen, würde den Eindruck ja nicht in der Form ändern, wie Du es Dir erhoffst und von einem TV mit Zwischenbildberechnung gewohnt bist.
Also musst Du für eine Verbesserung des Eindrucks Zwischenbilder künstlich erzeugen. Je nach Technik ist das immer mit mehr oder weniger vielen Artefakten und Fehlern verbunden und kann nie echte 120 Bilder vollständig und ohne Nachteile ersetzen.
Was es im Bereich der Spiele-Monitore gibt ist das Einfügen von Schwarzbildern, die es dem Auge erleichtern Bewegungen zu erfassen und damit das Problem der Bewegungsunschärfe von LCD-Bildschirmen spürbar abzuschwächen. Diese werden meist zusätzlich zu den normalen Bildern eingefügt und Verdoppeln daher die Framerate - nur passiert das eben nicht mit echten Bildern oder mit künstlich berechneten Zwischenbildern, sondern über komplett schwarze Zwischenbilder. Auch manche TVs haben dieses Feature.
Damit das wirklich gut wirkt, sollte man aber schon eine recht hohe Ausgangsframerate haben - außerdem wird das Bild dadurch dunkler und es kann ein gewisser Flimmer-Eindruck entstehen. Trotzdem in Kombination mit einer hohen Framerate eine interessante Technik und gerade im kompetitiven Bereich beliebt, wo man jeden Vorteil gegenüber seinen Gegnern nutzen möchte.
Demo hierzu: [https://www.testufo.com/blackframes]