Thema:
Re:spielt keine Rolle was Drosten sagt flat
Autor: Phil Gates
Datum:27.12.22 11:02
Antwort auf:Re:spielt keine Rolle was Drosten sagt von Pezking

>>Offiziell ist die Pandemie vorbei, wenn die WHO sie für beendet erklärt.
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>Das ist natürlich so, und Drosten wird einen Teufel tun und der WHO vorgreifen wollen.
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>Aber im Gegensatz zur Anfangsphase der Pandemie, als die komplette Menschheit unvorbereitet war, ist die Welt nun ein immunologischer Flickenteppich. Wie gewaltig ist denn z.B. der Unterschied in Sachen Immunitätslage zwischen China und Deutschland? Kriegt man unter keinen Hut mehr! Die hiesige Bevölkerung erlebt eine völlig andere Pandemie-Gegenwart als die armen Teufel in China.
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So ist es. Ein Freund von mir ist auch Professor an der Charité und hat uns im November mit seiner Familie besucht. Der meinte, wir hätten einen Immunisierungsgrad von an die 100%, entweder durch Impfung oder auch Infektion oder bestenfalls sogar beides. Die WHO kann aber die Pandemie erst für beendet erklären, wenn auch China und Nordkorea durchseucht sind.  

>In Deutschland handelt man heuer nicht mehr grob fahrlässig, wenn man sich so verhält als wäre COVID-19 mittlerweile endemisch geworden (man könnte zwar noch via Maske kinderleicht den Krankenstand auf einem verträglicheren Niveau halten - aber gut, offenbar will man das nicht mehr).
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Naja, wir sind halt in der Phase, wo das jeder für sich selbst entscheiden kann. Der Krankenstand in den Kliniken, ÖPNV usw. geht derzeit zu weiten Teilen auf die Influenza zurück, die ist dieses Jahr sehr früh da und die Welle ist gewaltig (daher wurde ja auch dafür geworben, sich impfen zu lassen, hat aber mal wieder kaum jemand gemacht, ich auch nicht, meine ganze Familie hatte es vor Kurzem, ich hatte keine Symptome, keine Ahnung ob ich es auch hatte, war ein paar Tage ein wenig matt, das kann aber auch andere Gründe haben). Ja, klar. Auch vor Influenza würde die Maske schützen, aber mir ist Normalität lieber als mich vor ein paar Tagen Fieber und Gliederschmerzen zu schützen (persönlich empfand ich meine Corona-Infektion übrigens nicht schlimmer als eine echte Grippe, eher im Gegenteil).

>>Inoffiziell ist sie für die meisten seit April vorbei, seit die Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen aufgehoben wurde.
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>>Ist also völlig egal, was Drosten erzählt.
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>Doch. Für alle, die nicht zu Deinen "inoffiziellen Meisten" zählen.
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>Dass sich die aktuelle Winterwelle im Gegensatz zu den Vorjahren einen endemischen Charakter aufweist, ist sehr wohl eine interessante und erfreuliche Neuigkeit, die so niemand verbindlich im Vorfeld hätte seriös prognostizieren können. Hoffentlich zieht sich dieser Trend wirklich durch den ganzen Winter.


Eientlich hat auch Drosten das schon vor mindestens einem Jahr ziemlich präzise vorhergesagt. Müsste mal googlen, aber der hat immer gesagt, wir werden jetzt alle durchgeimpft, dann infizieren wir uns zwei, drei Mal und bauen einen richtig robusten Immunschutz auf, der dann auch schon an der Schleimhaut ansetzt, und dann ist Feierabend, wenn das Virus nicht zu Ebolaaids mit der Infektiösität von Masern mutiert (was es nicht getan hat, ganz im Gegenteil).

Dass man vulnerable Gruppen schützen muss, ist eine völlig andere Baustelle. Altenheime und Krankenhäuser hätte man schon immer vor Atemwegserregern schützen müssen, aber gerade da holt man sich Läus' und Flöh' und noch einen MRSA wenn es ganz blöd läuft. Wer so fahrlässig ist, mit Erkältungssymptomen seine Oma oder den krebskranken Onkel zu besuchen, dem gehört eine gepaddelt. Diese Dummheit hat aber mit Corona nichts zu tun, die sterben ggf. an jeder Erkältung.


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