Thema:
Re:Durchatmen. Bis zehn zählen. Nochmal durchatmen. :) flat
Autor: Mampf
Datum:08.02.22 13:53
Antwort auf:Durchatmen. Bis zehn zählen. Nochmal durchatmen. :) von Slapshot

>>Es dürfte doch klar sein, dass meine Beispiele nicht vollständig und subjektiv sind. Dem einen oder anderen kommt das vielleicht borniert vor, jeder hat da seinen eigenen Maßstab.
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>Dann könnte man ja mal versuchen in den Dialog zu gehen. Ein "lol" ist natürlich auch ein denkbar schlechter Ansatz für einen Dialog. Aber "Besoffen" erst recht. :)
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>>Den letzen Sommer als "Super Sommer" (Wetter war auch kacke ;) zu bezeichnen, empfinde ich als Hohn. Kann aber jeder individuell anders sehen. Mit Einzelkind waren die Enschränkungen schon sehr spürbar , zumindest für uns.
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>Da schlagen zwei Seelen in meiner Brust. Die eine hat sich über das schlechte Wetter gefreut (Schlaf!!!), die andere war auch frustriert, weil wir viele Ausflüge canceln mussten und wir nicht mal die Hälfte von dem machen konnten, was wir eigentlich vorhatten. Die durch Corona entstandenen Einschränkungen empfand ich persönlich als hinnehmbar. Aber ist ja jeder anders gestrickt.



Ich persönlich habe außerhalb des Berufs (und auch da hab ich relativ Glück gehabt) kaum Einbußen gespürt. Mit einem kleinkind im. Haus, und einer Partnerin, die eh rund um die uhr mit ihrem referendariat beschäftigt ist, war alles ok. Schon bei der Geburt der kleinen war ich ein Glückspilz, durfte ich dank freiem elternzimmer ganze fünf Tage mit im KH verbringen. Sicher ist hier und da ein Event, was ivh besucht hätte (gamescom, Konzerte, Geburtstage) ausgefallen, aber vermutlich hätte ich bei vollem Programm mehr wegen der neuen Familien Situation verpasst als jetzt. Im Gegenteil, aus meiner Sicht ist es eher so, dass ich eh nicht hätte viel machen konnten, insofern könnte es gar ein Trost , dass es dem Rest der Welt auch nichts gegönnt sei.


Ich habe  verwandte, die in Syrien gelebt haben (teils noch dort leben), da waren Einschränkungen und Angst um ihr leben, nzw Arbeitslosigkeit auf einem ganz anderem Level als wir hier durchmachen mussten. Das ist kein Vergleich, und ein Hohn wäre es, unsere jetzigen Zustände als das schlimmste Evor darzustellen. Nein, im vergleich zu einem land im Bürgerkrieg geht es uns gut, die Umstände verlangen halt gewisse anpassungen und Einschränkungen, um größere Katastrophen zu verhindern, soweit so gut.

Aber nicht jeder steckt über diesen langem Zeitraum alles so einfach weg, einige können es besser kompensieren, andere sind eh ehee muffel und kommen mit klar, andere fühlen sich durch alle Einschränkungen und Verhaltenspflichten sehr gegängelt. Und das ist auch ok so, das kann man ruhig stehen lassen, ohne die Leute zu ermahnen oder mit Querdenker gleich zu setzen.

Und man sollte, gerade nach so einer relativ langen zeit fragen und prüfen, wie weit Einschränkungen sinn machen, bzw. Die Balance zwischen Risiko Eindämmung und minimalisierung von Einschränkungen im Blick behalten und sehr ernst nehmen.


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