Thema:
Re:"Stiko empfiehlt" flat
Autor: _bla_
Datum:26.10.21 23:01
Antwort auf:Re:"Stiko empfiehlt" von Transistor

>Das sicherlich, aber nichts was irgendwie die Situation in Deutschland berücksichtigt. Aktuelle Inzidenzen, vorherrschende Varianten (ok, dürfte inzwischen in ganz EU Delta sein), Bevölkerungsstruktur inkl. Vorerkrankungen/Verbreitung von Risikofaktoren wie Übergewicht, Maßnahmen vor Ort, Qualität des

Sie werden mit Sicherheit nicht die aktuellen Inzidenzen einbeziehen, sonst müssten sie ja je nach aktueller Lage, die Zulassung ändern. Sachen wie Alter und Vorerkrankung sind aber natürlich insofern einbezogen, als das es völlig normal ist, das eine Zulassung auf bestimmte Gruppen beschränkt ist.

>Die Myokarditis ist doch das beste Beispiel. Wie wird sich das in der Altersgruppe darstellen? Man weiß es nicht und kann es Aufgrund der wenigen Impfungen auch gar nicht. Alles andere sind erstmal nur theoretische Überlegungen.

Man weiß immerhin das die Myokarditis nicht wesentlich häufiger ist, als in anderen Altersgruppen. Hätten wir bei der Myokarditis bei den jungen Menschen einen ähnlichen Effekt wie bei der Sterblichkeit bei Corona bei den Alten, also einen sehr großen Anstieg, dann hätte man das auch in der Studie gesehen.
Und: Myokarditis ist auch bei COVID Infektionen von Kindern relativ häufig, vermutlich häufiger als bei Impfung.
Hier finden sie in der Altersgruppe 12-17 bei Jungen etwa einen Fall auf 1:1000 Infektionen.
[https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.23.21260998v1]
Und die Myokarditisfälle nach Impfungen waren praktisch alle harmlos. Das scheint mir doch ein etwas schiefer Maßstab, wenn bspw. Krankenhausaufenthalte aufgrund von Corona nicht zählen, solange sie nicht zu einem Todesfall führen, während jeder Myokarditisfall nach einer Impfung relevant ist.

>Die Betreuungssituation wird in der Altersgruppe sicherlich bei nahezu allen so sein, dass die Kinder im regen Kontakt mit gleichaltrigen sind.

Da kann es schon erhebliche Unterschiede geben. Der kleine Kinderladen, der Waldkindergarten oder die Tagesmutter mit sehr wenigen Kindern, die alle aus gutsituierten Haushalten mit geimpften Erwachsenen ist halt schon eine ganz andere Situation als der sozial durchmischte Großkindergarten.

>Lassen denn alle, die lieber heute als morgen das Risiko der sehr begrenzten Aussagefähigkeit der Zulassungsstudie in Kauf nehmen und die Impfung verabreichen lassen würden, ihre Kinder auch jedes Jahr gegen Grippe impfen?

Bei Grippe sind wir einer Endemiesituation in der es wesentlich unwahrscheinlicher ist, sich anzustecken. Und in Bezug auf Todesfälle mag es bei Kindern bei Grippe und Corona ähnlich extrem selten aussehen, was andere Wirkungen der Infektion aussieht eher nicht.


< antworten >