Thema:
Re:Impfpflicht flat
Autor: Transistor
Datum:19.10.21 13:36
Antwort auf:Re:Impfpflicht von _bla_

>Die 5 Prozent sind das obere Limit der Meldelücken, vermutlich ist die Meldelücke kleiner.

Ich denke das obere, nicht zu erreichende Limit sind die ausgelieferten Dosen. Wo genau nun der korrekte Wert zwischen gemeldet und geliefert liegt ist unklar. Gerade bei so wichtigen Entscheidungen wie FreedomDay oder Impfpflicht wäre es schon irgendwie gut verlässliche Zahlen zu haben...

>Und die Meldelücke ist eben bei Hausärtzen und Betriebsärzten lokalisiert, während die Impfzentren und mobilen Teams sehr zuverlässig gemeldet haben. Und es handelt sich eher wohl um einen Meldeverzug als um eine Meldelücke, sprich: Impfungen, die schon länger her sind, sind schon gemeldet, aber Impfung, die erst vor relativ kurzer Zeit erfolgt sind, sind potentiell nicht eingetragen. Gerade die Altersgruppe 60+ ist aber zu großen Anteilen in den Impfzentren und durch mobile Teams geimpft worden. Betriebsärzte spielen da eher keine Rolle und durch die Prioritisierung, sind sie auch eher deutlich früher als andere Altersgruppen bei den Hausärzten geimpft worden, was auch dafür sorgt, das es unwahrscheinlicher ist, das ihre Impfungen noch nicht gemeldet wurden. Man muss davon ausgehen, das die Meldelücke in der Altersgruppe deutlich kleiner ist, als in der Gesamtbevölkerung.

Ist das nicht ziemlich unerheblich wer wann wo geimpft wurde? Bei den Ü60 fehlen ca. 15% und die würde man jetzt (und auch schon in den Monaten zuvor) sicherlich eher über den Hausarzt erreichen als über die Impfzentren (XY war mal wieder wegen irgendwas beim Hausarzt und hat sich direkt impfen lassen).

>Das ist halt leider echt ziemlich bescheuert, besonders von der Ärztin.

Tja am Ende ist es ihre Entscheidung, aber es betrifft ja das ganze Umfeld gleich mit. Ihr Lebenspartner (knapp unter 80) geht schon seit Monaten wieder zu seinen Tanzveranstaltungen...natürlich auch ungeimpft. Mit der Tochter (Diabetis, ungeimpft) gibt's regelmäßig nachmittägliches Kaffeetrinken. Sollen sie halt alle machen wie sie denken. Meine Mutter wurde wegen anderen Gründen in den letzten Jahren eh schon 2x reanimiert. Ich denke sie ist mit dem ganzen Thema einfach durch.

>Kommt noch und kann auch sehr schnell gehen. Und: Während in anderen Bundesländern es stark nach einem urlaubsbedingten Anstieg aussieht, der danach wieder abgesackt ist, geht die Kurve in Sachsen nahezu ungebremst hoch. Das hatten wir ja auch in früheren Wellen schon, das Sachsen erstmal recht lange ganz gut gefahren ist, aber es dann eben doch ziemlich hart getroffen wurde. Meine Prognose ist, das wird diesmal wieder so. Letztens Jahr sah es im Oktober in anderen Bundesländern früher schlimm aus, aber so eine extreme Welle wie in Sachsen gab es sonst nirgends.

Ja, davon ist auszugehen. Aber es ist doch trotzdem erstaunlich dass hier so lange die Zahlen noch gut aussehen bei der schlechten Impfquote.

>Herzinfarkte in dem Alter, besonders noch bei vorhandenem Bluthochdruck sind aber auch alles andere als selten und 2 Monate auch eine ziemlich lange Zeit. Da ist der Impfstoff und auch die produzierten Spikeproteine längst weg.

Ja nun, nur weil der Impfstoff längst weg ist kann er doch Schäden hinterlassen haben. Lass sie mal eine nicht entdeckte und verschleppte Myokarditis gehabt haben.  Ja, ist eher unwahrscheinlich als Frau und in dem Alter, aber genau darum wäre es gut gewesen wenn so etwas zumindest mal gemeldet werden würde.
Wer will/kann denn z.B. ausschließen, dass die Impfung das persönliche Herzinfaktrisiko um X% steigert, insb. wenn man regelmäßig Boostern muss? Das würde man, wenn überhaupt, vielleicht erst in ein paar Jahren in der Statistik sehen und dann vermutlich auch nicht mehr auf irgend eine Impfung zurückführen.

>Man kann das auch selber erfassen lassen.

Es geht ja nicht darum ihren konkreten Einzelfall klären zu lassen. Das Thema ist ja durch für sie. Es geht darum solche Fälle in der Fläche und strukturiert zu erfassen und nicht auf den Goodwill und die IT-Fähigkeiten des Patienten angewiesen zu sein.

>Zudem: Selbst wenn es da was geben sollte, ist es völlig klar, das Herzinfarkte und ähnliches in Folgen von COVID19 Infektionen sehr häufig sind. Es ist doch völlig bescheuert, sich nicht impfen zu lassen, aus Furcht vor einer möglicherweise unentdeckten Nebenwirkung, die im allerschlimmsten Fall 1:1000 Leuten betrift, wenn man gleichzeitig ein Risiko von 1:10 hat an COVID zu sterben, falls man infiziert wird:
>[https://www.nature.com/articles/s41586-020-2918-0]
>Und die Leute, die eine schwere Coronainfektion überleben, haben danach meistens noch weiterhin erhebliche gesundheitliche Probleme. Gerinnungsstörungen im Rahmen einer Coronainfektion sind sehr häufig und führen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen.


Sie war ja geimpft. Es wird halt auch für einige schwierig sein sich aktiv für ein Risiko (wenn auch kleiner) zu entscheiden als mit einer eh-da Krankheit umzugehen. Vielleicht ist es auch die Hoffnung auf kommende Impfstoffe abseits mRNA.
Die Theorie, dass sich jeder irgendwann anstecken wird kann ich auch noch nicht glauben - wobei, mit Delta (R-Wert 5-6) vielleicht schon, aber sicher nicht binnen eines Jahres.

Transistor


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