Thema:
Re:Impfpflicht flat
Autor: _bla_
Datum:17.10.21 13:35
Antwort auf:Re:Impfpflicht von Transistor

>Wenn sie es auch in der Altersgruppe mit den +5Prozentpunkten durch Meldelücken versaubeutelt haben ist es noch ein Abstand von 90 zu 96 Prozent. Damit könnte man dann vielleicht noch eine Impfpflicht ab 50 oder 60 versuchen zu begründen, aber die wird eh nicht kommen oder vor Gericht bestand haben.

Die 5 Prozent sind das obere Limit der Meldelücken, vermutlich ist die Meldelücke kleiner. Und die Meldelücke ist eben bei Hausärtzen und Betriebsärzten lokalisiert, während die Impfzentren und mobilen Teams sehr zuverlässig gemeldet haben. Und es handelt sich eher wohl um einen Meldeverzug als um eine Meldelücke, sprich: Impfungen, die schon länger her sind, sind schon gemeldet, aber Impfung, die erst vor relativ kurzer Zeit erfolgt sind, sind potentiell nicht eingetragen. Gerade die Altersgruppe 60+ ist aber zu großen Anteilen in den Impfzentren und durch mobile Teams geimpft worden. Betriebsärzte spielen da eher keine Rolle und durch die Prioritisierung, sind sie auch eher deutlich früher als andere Altersgruppen bei den Hausärzten geimpft worden, was auch dafür sorgt, das es unwahrscheinlicher ist, das ihre Impfungen noch nicht gemeldet wurden. Man muss davon ausgehen, das die Meldelücke in der Altersgruppe deutlich kleiner ist, als in der Gesamtbevölkerung.


>Meine Mutter ist 83, mehrfach vorerkrankt und bis heute nicht geimpft. Ich sehe keinen Grund warum es bei ihr nicht gehen sollte, aber sie hat Angst vor den Folgen und ihre Hausärztin hat die Impfung nicht explizit verboten/ausgeschlossen aber doch eher davon abgeraten auf mehrfache Nachfrage. Sie sagt sie hat keine Angst davor Corona zu bekommen oder auch daran zu sterben - dann ist das halt so.

Das ist halt leider echt ziemlich bescheuert, besonders von der Ärztin. Gegenindikationen gibt es tatsächlich ja kaum welche und die Reaktogenität, also Fieber, Kopfschmerzen etc. als Impfreaktion mit denen sich jungen Menschen viel rumärgern, kommt in der Altersgruppe deutlich seltener vor.


>Die Krankenhausbelegung hier ist weit entfernt von den Höchstständen und das obwohl Sachsen mit Abstand das Schlusslicht in Sachen Impfung ist und auch die Regelungen -so sie denn überhaupt noch eingehalten werden - eher lax sind.

Kommt noch und kann auch sehr schnell gehen. Und: Während in anderen Bundesländern es stark nach einem urlaubsbedingten Anstieg aussieht, der danach wieder abgesackt ist, geht die Kurve in Sachsen nahezu ungebremst hoch. Das hatten wir ja auch in früheren Wellen schon, das Sachsen erstmal recht lange ganz gut gefahren ist, aber es dann eben doch ziemlich hart getroffen wurde. Meine Prognose ist, das wird diesmal wieder so. Letztens Jahr sah es im Oktober in anderen Bundesländern früher schlimm aus, aber so eine extreme Welle wie in Sachsen gab es sonst nirgends.

>Passendes Beispiel bezüglich Nebenwirkungen und Angst davor aus der Familie meiner Frau: 59 jährige Frau mit leichtem, medikamentös eingestelltem Bluthochdruck und regelmäßig komplett unauffälligem EKG hat 2 Monate nach der Biontech Impfung einen Herzinfarkt (Stent rein, alles gut). Die Nachfrage bei der behandelnden UniKlinik, ob das was mit Impfung zu tun haben könnte (alleiniger Grund - sicher nicht, aber ein zusätzlicher Faktor? ungewiss) wurde komplett ignoriert/abgetan.

Herzinfarkte in dem Alter, besonders noch bei vorhandenem Bluthochdruck sind aber auch alles andere als selten und 2 Monate auch eine ziemlich lange Zeit. Da ist der Impfstoff und auch die produzierten Spikeproteine längst weg. Zudem haben wir ja auch nicht Deutschland und sein Meldesystem sondern auch ganz viele andere Länder, mit ihren eigenen Meldesysteme und vielen Millionen Dosen vom gleichen Impfstoff. Selbst wenn etwas in Deutschland nicht auffallen würde, würde es irgendwas anders auffallen. Zudem sollte doch gerade der Fall Blutgerinsel bei AstraZeneca zeigen, wie gut die Meldesysteme doch funkionieren. Wenn eine Nebenwirkung die so extrem selten ist, auffällt, dann würden häufigere Nebenwirkungen erst recht auffallen.

>Dh. solche Fälle mit zeitlicher Nähe werden nicht einmal überall erfasst und gleich gar nicht geprüft. So ein Beispiel in der Familie ist nicht eben vertrauensbildend.

Man kann das auch selber erfassen lassen. Zudem: Selbst wenn es da was geben sollte, ist es völlig klar, das Herzinfarkte und ähnliches in Folgen von COVID19 Infektionen sehr häufig sind. Es ist doch völlig bescheuert, sich nicht impfen zu lassen, aus Furcht vor einer möglicherweise unentdeckten Nebenwirkung, die im allerschlimmsten Fall 1:1000 Leuten betrift, wenn man gleichzeitig ein Risiko von 1:10 hat an COVID zu sterben, falls man infiziert wird:
[https://www.nature.com/articles/s41586-020-2918-0]
Und die Leute, die eine schwere Coronainfektion überleben, haben danach meistens noch weiterhin erhebliche gesundheitliche Probleme. Gerinnungsstörungen im Rahmen einer Coronainfektion sind sehr häufig und führen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen.


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