Thema:
Re:zu #allesaufdentisch flat
Autor: 677220
Datum:08.10.21 19:04
Antwort auf:Re:zu #allesaufdentisch von thestraightedge

>>Bin noch die Antwort schuldig, was ich nach der Sichtung von der Aktion halte.
>>
>>Habe etwa 20 Prozent der Videos gesehen, ausgewählt nach persönlicher Vorliebe.
>>Die Gesprächspartner äußern teilweise sehr interessante Ansichten, was für mich einen Mehrwert darstellt.
>>Negativ bewerte ich die Mehrheit der Interviewer, also die sog. Künstler/Schauspieler, die machen ihren Job teilweise sehr mies. Je nach Standpunkt mag man Ihnen zugehalten, dass sie es überhaupt machen, aber in der Hinsicht bin ich neutral, ich wünsche wünsche mir das schon eine gewisse Qualität, Mitdenken und Vorwissen. Das ist teilweise erschreckend nicht vorhanden.
>>Unterm Strich bewerte ich die Aktion eher positiv, aber die Umsetzung gefällt mir nicht, da sie sehr viele wichtige Aspekte durch die schlechte Interviewführung nicht angemessen würdigt.
>>
>>Das "Gesamte" als gefährliche Schwurbleraktion abzutun finde ich falsch, die Bewertung als wichtige Aktion von gesellschaftlicher Relevanz ist nur in Ermangelung andere hörbarer kritischer Wortmeldungen möglich, d.h. auf einem niedrigen Niveau, was problematisch ist.
>
>
>Was fandest Du konkret und ausreichendschlüssig  vorgetragen, was nicht auch sonst >in den Medien präsent ist, und eben gerade DORT eine Plattform braucht?


Ganz spontan kann ich da zwei nennen:
Beate Guérot [https://www.youtube.com/watch?v=bsZTP1Fp0gU]
Michael Meyen [https://www.youtube.com/watch?v=2VpgJgOfYb4]

Nämlich weil die meinen früher Studienfächern entsprechen.

Während Guérot wahrscheinlich anschlussfähig ist, ist Meyen vermutlich eher problematisch, da er auch keine Berührungsängste mit Ken Jebsen hatte. Wenn man allerdings bedenkt, dass er in München moderene "Spin Doktoren" ausbildet, also solche, die eine eine Art "ehrlichen/transparenten" Lobbyismus lernen, ist das schon sehr aufschlussreich und bemerkenswert, wenn er sich in solchen Formaten äußert.

>Unabhängig der miserablen Gesprächsführung scheinen Dir da ja Themen begegnet zu >sein, für die diese Plattform und auch der "endlich sagts mal jemand"-Anstrich >angemessen oder notwendig sind.

"Endlich sagt es mal jemand" ist für mich eher eine populistische Meinung für die es jemanden braucht, der in der Hinischt keine Berührungsängste hat oder das sogar als Basisstrategie verwendet. Etwa die AfD. Mir geht es eher um spezielle Themen die von seriösen Medien nicht diskutiert werden. Die Frage, ob die Faktchecker gewollt systemstabilisierend sind oder eben einfach so Ihren Job tun (und dabei systemstabilisierend sind) finde ich jedenfalls total interessant.

>Ich frage das auch, weil Talkshows und Medien voll von auch kritischen Meinungen >sind, schon seit Beginn der Pandemie.

Das stimmt natürlich. Jede Meinung wurde irgendwie publiziert und diskutiert. Das unterscheidet uns von Diktaturen und Co. . Fake-News und Verschwörungstheorien sind allgegenwärtig für jedermann, da wird bisher nur wenig unterdrückt. Aber es geht mir natürlich darum, welche veröffentlichte Meinung dominiert und warum.
Ich persönlich bin ein Fan der Systemtheorie, gehe also u.a. davon aus, dass sich Menschen eher systemkonform verhalten und - auch unbewusst - Informationen und Meinungen weiterverbreiten, ohne sie grundsätzlich zu hinterfragen.


>Gleichzeitig ist natürlich klar, dass diesen >Meinungen vor dem Hintergrund von >Forschung und Medizin sowie eines >nachvollziehbaren Konsens' vielleicht nicht der >Raum eingeräumt wird, den sich >Kritiker wünschen.

In der Pandemie gibt es grundsätzlich das Problem, dass Experten zuviel Raum gegeben wird. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass empirische Daten die Grundlage bilden. Nun kann es sein, dass z.B. ein Herr Drosten seine Äußerungen auf eben dieser Basis trifft. Nur kann das kein sich etablierendes System sein, dass wir einzelnen Wissenschaftlern vertrauen, weil wir unterstellen, dass die ja nur empirischen Wissensstand widergeben.

>Du sprichst ja eigentlich nur über die Form, nicht über Inhalt oder übergeordnete >Intention. Das ist imo in der Bewertung überhaupt nicht ausreichend>.

Ich sehe hier keine Intention, die eine negative Bewertung rechtfertigen würde.


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