Thema:
Re:Verschwörungsgläubige und Gegenargumente #3 flat
Autor: PUH
Datum:11.07.21 17:19
Antwort auf:Re:Verschwörungsgläubige und Gegenargumente #3 von _bla_

>>[https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/der-grosse-modelliererstreit-wurden-die-kontaktbeschraenkungen-ueberschaetzt-li.167477]
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>>Ist etwas lang, aber interessant. Ist natürlich echt ein Problem, wenn solche Brockmanns und Priesemanns täglich Mails im Stil " Ich bin emeritierter Statistikprof und mein Modell ist viel besser". Da kommt man ja kaum hinterher.
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>Ich finde den Artikel nicht so wirklich toll. Wissenschaftsjournalismus sollte schon geschrieben sein, dass er bei Laien nicht eher zu Desinformation beiträgt. Aber sowas wie "Manchmal schlief Matthias Kreck ganze Nächte nicht, um die Covid-19-Modellierungen richtig zu berechnen." klingt für Laien halt als, ob jetzt Kreck jetzt ein richtiges Modell hat, während die anderen ein falsches haben.



Richtig, der Autor gibt ja auch zu, dass er quasi ein Kumpel von Kreck ist. Dennoch lässt er durchblicken, dass dieser leichte Züge zum Crackpot hat. Jeder Prof, der seinen Namen im Internet stehen hat, kann ein Lied davon singen welchen Kram man da so geschickt bekommt. (Vielleicht höre ich das auch nur besonders deutlich raus, weil mir einige von sowas erzählt haben.) Und dann sagt der Autor ja noch: warum geht Kreck nicht einfach den normalen Weg, Paper, Peer Review, veröffentlichen, durchsetzen. Man schreibt nicht nur wild Mails an andere um an denen rumzumäkeln.
Auch die Einschränkungen von Krecks Modell werden ja genannt, er habe ganze Bereiche nicht berücksichtigt oder so ähnlich. Insofern klang es für mich relativ ausgewogen.
Allerdings hast du recht, dass z.B. der letzte Satz ne Schieflage hat: Die Wissenschaft sei sich ja gar nicht so einig wie alle behaupten. DAS können Querdenker leider super benutzen. Die lesen aber nicht so lange Artikel.


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