| Re:Dank dir |  |
>>>Also der Bund beschafft den Impfstoff - richtig?
>>>Nach welchem Schlüssel wird dieser dann an die Länder verteilt, oder vielleicht sogar pro Kommune?
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>>>Impfdosen pro (nicht geeimpfter) Einwohnerzahl, also proportional zur Bevölkerung?
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>>>So einfach wird es sicher nicht sein, aber die Frage dahinter lautet ganz einfach:
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>>>Wie kann es sein, dass die Impfsituation regional so dermaßen unterschiedlich ist?
>>>Welches System dahinter funktioniert nicht?
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>>Die Länder bekommen nach Einwohnerzahl gleich viel Impfstoff vom Bund. Wie sie den dann regional verteilen, liegt in der Hand der Länder. In der Regel machen die das auch nach Einwohnerzahl, weil sich so kleinteilig nicht ermitteln lässt, wo welche Risikogruppe stark vertreten ist. Daneben gibt es einen Topf, der beim Bund bleibt und zielgerichtet für Hotspots und Problembezirke eingesetzt wird (tschechische Grenze, Saarland, Hochhäuser in Köln-irgendwas. Warum die Entwicklung regional unterschiedlich ist? Je nach Bundesland haben die Reserven für die Zweitimpfung angelegt, die Priorität eher auf die Erstimpfung gelegt usw.
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>>Dann kommt die unterschiedliche Demografie hinzu: In einer Großstadt wie Frankfurt leben in der Regel mehr junge berufstätige Menschen als auf dem Land. Das heißt, dass bspw. Frankfurt schon nahezu durch ist mit der Prio 3, während im Odenwald noch nicht mal alle 70-jährigen eine Erstimpfung bekommen haben. Hätte man eventuel besser machen können, indem man gleich allen die Anmeldung erlaubt und dann, wenn man alle Impfwilligen erfasst hat, gezielt da hin verteilt, wo viele Alte und Vorerkrankte leben. Aber es hätte auch zu noch mehr Bürokratie geführt.
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>Klingt nachvollziehbar. Ich schätze mal, dass sich die eine oder andere Landesregierung zudem noch geschickter bzw. eben weniger geschickter anstellt als die andere. Es ist schon nachvollziehbar, dass in Region A Personen der Prio Gruppe 3 frustriert sind, wenn sie trotz zahlreicher Wartelistenplätze immer noch keine Chance haben, während Personen in Region B gefühlt einfach so beim Doc ne Dosis mitnehmen können, wenn sie schon gerade mal in der Nähe sind. Die Gründe sollten IMO transparenter gemacht werden.
Es ist ja noch komplexer: Auch Frauenärzte und Kinderärzte erhalten Impfdosen. Deren Klientel ist natürlich in aller Regel deutlich jünger als die Prio 1 und Prio 2. Der Kinderarzt impft die Eltern, die meistens um die 30, 40 sind. Und wenn ich mit meiner Frau beim Frauenarzt war während der Schwangerschaften, dann saßen da auch vor allem jüngere Frauen und ganz selten einmal eine ältere Frau - zum Glück sind Schwangerschaften und Routineuntersuchungen halt doch häufiger als Krebs, und wenn der dann diagnostiziert ist, ist der Frauenarzt nicht mehr zuständig... Kollegin von mir wurde daher inkl. Ehemann beim Frauenarzt geimpft.